Bangkok – Sukhothai – Mit dem Fahrrad von Neu Delhi nach Singapur

Flug von Kathmandu nach Bangkok

Morgens tuckern wir reingedrückt in einen kleinen Suzuki durch eine verstaubte Hauptstadt in Richtung Wald- und Wiesenflughafen Kathmandu. Natürlich liegen innen die Kabel frei und die Türen scheppern! Der Fahrer hat vermutlich im Auto geschlafen, vielleicht trägt er auch noch seinen Schlafanzug? Abends verlassen wir einen tiptopp durchorganisierten, modernen 7-stöckigen Airport in Bangkok in einem gepflegten Kleinbus mit Ledersitzen, unser Fahrer im Anzug.

Willkommen in Thailand

Ohne Hupen, ohne Schlaglöcher, ja sogar ohne Kühe und Hunde auf der Fahrbahn erreichen wir in gesitteter Fahrweise unsere Unterkunft. Absoluter Ruhepuls nach einer Auto- bzw. Busfahrt – unglaublich!

Thailand ist anders! Erste Erkenntnis „Give me rupy“ ist völlig out! Keine der zahllosen Wechselshops am Flughafen will unsere nepalesischen Scheinchen! Wir werden nahezu ausgelacht und bemitleidet so als hätten wir versucht die gute alte D-Mark umzutauschen! Soviel ist Nepals Währung also wert?

Nach einem Tag Ankommen in einem Hotel nahe dem Flughafen geht es wieder auf die Straße. Wir sammeln unsere ersten Eindrücke vom „neuen“ Land.

Absolut angesagt ist der Motorroller! Also knapp daneben mit unseren Fahrrädern. Der Roller wird hier für jede noch so kurze Strecke eingesetzt. Man kann damit wunderbar an den Straßenimbiss heranfahren, sitzenbleiben, bestellen und weiter tuckern. Vor den Schulen stehen sie zu hunderten auf dem Parkplatz. Bis zu 4 Lebewesen passen auf so ein Ding. Selbst kleinste Babys werden schon mitgeschleppt.

Außerdem haben fast alle Häuser am Eingang, also in etwa wo der Briefkasten ist eine Art Tempel im Vogelhausstil. Statt Vogelfutter werden Getränke mit Strohhalm (sie trinken hier alles mit Strohhalm, so bekommt auch der Gott einen) und Anteile des eigenen Essens.

Die Thais lächeln und winken, johlen und lachen v.a. wenn Mike vorüberrollt. Es ist Ende der Regenzeit und viele von ihnen mussten ihre Häuser aufgrund des Hochwassers verlassen. Nun wohnen sie mit Sack und Pack, d.h. Tieren und Autos auf dem Seitenstreifen. Mit Kanus fahren sie von der Straße zu ihren Häusern bzw. in den Ort. Trotzdem sind sie fröhlich, schenken uns oft ein Lächeln und feuern uns an! So komisch es klingt, es scheint eine Art Routine zu sein in der Monsunzeit schonmal das Haus zu verlassen und Roller gegen Boot zu tauschen.

Das Essen bleibt spannend! Es gilt wieder mal herauszufinden was für uns genießbar ist! Da findet sich in einer Suppe die oberflächlich harmlos und lecker aussah so manche Überraschung: Leberstücke, kleine gekochte Eier (noch ganz, aber zumindest ohne Schale), brauner Glibber und absolut katzenfutterartig schmeckender knorpeliger Fisch oder Muschel. War Fleisch in Nepal eine Besonderheit und Ausnahme so wird hier schon morgens gerne Brathähnchen am Spiess geknuspert – Wienerwaldparadies!

Ein paar Worte Thai können wir auch schon! Doch die richtige Tonhöhe treffen wir wohl, nur wenn wir uns beim Sprechen mit dem Hammer auf die Finger klopfen oder in einen Fisch beissen?!

Thailand ist voll von sogen. „Wats“. Das erste welches wir besichtigen macht seinem Namen alle Ehre. Genauso haben wir uns das vorgestellt. Wasser bis zur halben Wade – Watt eben! Das Hochwasser hat leider auch vor diesen wunderschönen Tempelanlagen nicht halt gemacht. Selbst die Mönche packen mit an und füllen fleißig Sandsäcke.

Wat’s sind buddhistische Tempelanlagen. Dabei gibt es relativ neue, welche in allen Farben glitzern und glänzen und einige sehr sehr alte z.T. aus dem 14. Jahrhundert. Aufgrund seiner restaurierten Tempelanlagen wurden die Städte Ayutthaya und Sukhothai zum Unesco Weltkulturerbe ernannt. Überall sitzen und stehen Buddha Figuren. Gebetsfahnen und Rollen wie in Nepal sehen wir hier allerdings nicht.

Ach ja wir sind ja zum Radfahren da! Das wird einem hier leicht gemacht. Ein bestens ausgebautes Straßennetz, schöner glatter Teer und kleine klimatisierte Supermärkte für die Pausen. Die Unterkünfte sind sauber und zahlreich. Wir können uns sogar wieder im Spiegel sehen. In Nepal war entweder gar keiner da, die Bude zu dunkel oder der Spiegel zu dreckig! Willkommen in Thailand!

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