Philipp & Valeska Schaudy im Interview – 5 ½ Jahre mit dem Fahrrad um die Welt
5 ½ Jahre waren sie zusammen auf Radweltreise. Philipp fuhr vor der Reise 1 Jahr mit dem Geländewagen durch Island. Zusammen lebten Sie 3 ½
Filmemacher, Fotograf und Motorrad-Enthusiast – auf Daniel Rintz treffen viele Bezeichnungen zu. Dass er auch ein überaus sympathischer und spannender Gesprächspartner ist, beweist er in unserem ausführlichen Interview. Eine offene Betrachtung über das Loslassen, die Philosophie des Reisens und wertvolle Tipps inklusive.
Im Oktober 1977 in Sachsen!
Ich habe eine Ausbildung als Werbetechniker gemacht, dann in verschiedenen Städten Deutschlands gearbeitet und nach meiner zweiten größeren Reise habe ich nochmal ein Studium zum Mediendesign in Berlin drangehängt.
Ich habe Verschiedenes ausprobiert. Ich bin mit dem Fahrrad gereist, mit dem VW Bus oder per Anhalter mit dem Rucksack. Zug bzw. Flugzeug habe ich auch ab und zu genutzt. Das Motorrad ist für mich der Punkt, an dem die meisten Vorteile zusammenkommen und die Nachteile akzeptabel sind. Außerdem macht es einfach verdammt viel Spaß mit dem motorrad-üblichen Gewicht-Power-Verhältnis durch die Landschaft zu brausen. Aber der grundlegende Vorteil gegenüber dem Auto oder Camper-Van ist, dass man sich mit dem Motorrad nicht in eine künstliche Komfortzone zurückziehen kann. Sobald man z.B. in einem kleinen afrikanischen Dorf den Schuh von der Fußraste nimmt und auf den Boden stellt ist man mitten drin. Man wird anders wahrgenommen und hat viel mehr Kontakt mit Einheimischen. Und das ist ja was das Reisen für mich ausmacht. Beim Fahrrad hat man das auch, aber da fehlt mir der Fun-Faktor ein bisschen, vor allem wenn’s tagelang berghoch geht.
Und für das Reisen allgemein könnte man verantwortlich machen, dass ich von der Natur her jemand bin der sich nicht so schnell mit Dingen zufriedengibt. Ich habe immer nach Verbesserungen gesucht, also ich war immer interessiert daran etwas zu verändern, vielleicht eher als andere in meinem Umfeld. Und das hat dazu geführt, dass ich einfach losgefahren bin in einem Moment, in dem ich das Gefühl hatte, dass das, was mir ringsum geboten werden kann nicht mehr ausreicht.
Der ausschlaggebende Punkt für meine erste Reise war schon früher. Als ich in München in meinem ersten ernstzunehmenden Job arbeitete, habe in kurzer Zeit viele Möglichkeiten von meinem Arbeitgeber bekommen und das hat einerseits zu wirtschaftlichem Erfolg geführt aber auch zu der Erkenntnis: Wenn ich so jung dort schon so erfolgreich einsteigen kann, dann kann ich das doch auch jederzeit wieder machen! Und dann kümmere ich mich doch erstmal darum, neue Erfahrungen zu machen. Also habe ich meinem Chef vorgeschlagen, ein Auslands- oder Sabbatjahr zu machen. Mein Chef hat das aber schon gleich richtig eingeschätzt und zu mir gesagt: „Schade, ich glaube nicht, dass Du wiederkommst!“ Und das war dann auch so (lacht herzlich).
Später habe ich gleich noch zwei Jahre drangehängt. Meine erste Reise sollte eigentlich mit dem Motorrad gehen, aber als energetischer Anfang 20jähriger wollte ich dann erst mal die Langsamkeit entdecken und hab mich aufs Fahrrad konzentriert. Damit bin ich nach Irland, bin dort ein paar Monate unterwegs gewesen, dann nach London rüber, habe dort gejobbt, das war so das erste Jahr. Gleich im Anschluss habe ich mir einen alten Bulli gekauft und bin in Südeuropa und Afrika rumgedüst, das war das zweite Jahr. Und dann habe ich alles verkauft und bin für ein Jahr nach Australien, dann waren die drei Jahre rum und ich bin NICHT wieder zu meinem Chef zurückgekommen. Dann habe ich mein Studium begonnen, halt nein (überlegt kurz)…, ich war ja auch noch in Südamerika, bin da mit einem Lada Niva rumgefahren, von da aus nach Brasilien, Bolivien und erst dann habe ich mein Studium gemacht. Und schließlich kam Lars, wir kannten uns aus dem Studium, mit der Idee: „Lass uns doch nochmal eine Reise machen!“ Ja, und da musste man mich nicht überreden!
Die Freunde fanden das gut und spannend, die Familie fand das auch gut aber sie haben natürlich auch die Risiken und Gefahren gesehen und haben sich Gedanken gemacht. Aber die waren da sehr zurückhaltend mir gegenüber, wahrscheinlich weil sie wussten, dass das absolut auf taube Ohren stößt. Ich habe schon recht zeitig so mit 16 mein eigenes Ding gemacht, deshalb kamen da nicht mehr so viele Fragen was ich mache oder „Was haste denn geplant?“
Das ist nicht ganz so einfach zu beantworten, weil es für mich keine Umstellung war. Das wäre es gewesen, wenn wir uns schon eher, also vor der Reise getroffen hätten. Es gibt schon Unterschiede zwischen dem Alleinreisen und dem Reisen zu zweit, aber für meinen speziellen Fall war es keine Umstellung. Ich bin erst lange alleine gereist, und das ist sehr informativ und tranformativ. Man legt sein ganzes Gepäck ab, wenn man kein Umfeld hat, das bestimmte Dinge von Dir erwartet. Dein Freundeskreis kennt Dich ja in bestimmten Situationen. Und wenn Du von heute auf morgen in der gleichen Situation anders reagieren würdest, würden sich alle wundern.
Das ist aber beim alleine Reisen nicht so. Durch die Reise trägt das Leben verschiedene, auch neue Situationen an Dich heran, und Du hast dann die Chance, diese auszuprobieren und auch mal zu experimentieren, auch mal anders zu reagieren als Du es eigentlich machen würdest. Das habe ich dann für 1-2 Jahre praktizieren können und habe relativ viel von meinen Gewohnheiten, von meinem Ego, was mir alles wichtig ist, aufgeben können, weil das Reisen einfach vieles davon aufgelöst hat. Man kann halt nicht immer eine heiße Dusche haben und ein bequemes Bett oder das Essen was man gern will oder die Klimazone die man aushält, sondern man ist ausgeliefert und muss mit dem allem klarkommen.
Als ich Josie dann kennengelernt habe, war es keine Umstellung für mich, weil ich so gesehen eigentlich gar nicht mehr richtig „existent“ war. Wir haben uns sofort sehr gut auch ohne Worte verstanden und dadurch war das kein Einschnitt oder kein Umstellen. Wir haben uns einfach gemeinsam auf neue Situationen eingelassen. Ich denke, ein aufeinander einstellen muss nur passieren, wenn man bestimmte Vorlieben hat.
Was man grundsätzlich sagen kann: Wenn man alleine reist, das ist natürlich super intensiv und man schärft seine Sinne und seine Antennen, man ist dann sehr aufmerksam gegenüber der Welt und dem Umfeld, indem man sich befindet. Man ist sehr ausgeliefert und hat keine Möglichkeit, jemanden zu beschuldigen, wenn es nicht so läuft wie man es sich vorgestellt hat. Man kann niemanden um Rat fragen, man muss sich aber auch nicht absprechen oder um Erlaubnis fragen.
Wenn man zu zweit ist, ist man schon so eine ganz kleine Gruppe und die Außenwelt nimmt einen auch schon anders wahr. Wenn man am Straßenrand alleine irgendwo in der Wüste rumsteht, kommt keiner vorbei der nicht fragt „Was ist denn los?“. Aber selbst als kleine Gruppe nehmen einen die Leute schon anders wahr und weniger oft kommen Menschen auf einen zu. Die Vorteile sind aber natürlich: Man kann die Erlebnisse teilen mit dem anderen und man kann sich gegenseitig unterstützen. Wenn der eine einkaufen geht kann der andere zum Beispiel auf die Motorräder aufpassen. So hat beides Vor- und Nachteile.
Schöner ist es aber auf jeden Fall zu zweit, oder?
Schön ist es auf jeden Fall zu zweit. Wir sind ja jetzt knapp 12 Jahre zusammen und haben viel, viel Zeit, 24h am Tag aufeinandergehockt und uns 2-3 qm Zelt geteilt, das war total unproblematisch für uns. Aber wir nehmen uns jetzt auch die Zeit, Dinge alleine zu machen, einfach sich zu erden, mal eine Woche alleine zu sein oder zu gucken, wer man eigentlich ist. Das ist nach wie vor wichtig.
Favoriten gibt es einige. Wobei man unterscheiden muss: Länder in die man gerne nochmal hinreisen möchte um auf Entdeckungsreise zu gehen und Abenteuer zu erleben. Und dann gibt es die Kategorie Länder, in denen man sich vorstellen könnte zu leben. Und das ist oft nicht deckungsgleich.
Wenn ich sage: Ich würde gerne nochmal nach Indien, Südafrika oder Namibia, dann ist es schön dort was zu entdecken oder auch Sachen dort zu erleben. Aber um dort zu leben, eine Basis aufbauen und vielleicht eine Familie großzuziehen, das kann ich mir aus unterschiedlichen Gründen wiederum schwer vorstellen. Das kann politische, klimatische oder wirtschaftliche Gründe haben.
Nepal ist zum Beispiel ein Land in das wir gerne nochmal hin möchten um Abenteuer zu erleben, in Madagaskar waren wir noch nicht, Kolumbien ist ein großes Highlight gewesen. Ganz tolle Leute, das Land hat sehr viel zu bieten, tolle Berge, Land, Wüste, Dschungel, Großstädte. Zum Leben ist es aber vielleicht politisch nicht stabil genug, da könnten wir uns vielleicht Kanada vorstellen, Chile oder Argentinien.
Länder in die wir auf gar keinen Fall mehr möchten gibt es eigentlich nicht bzw. möchte ich jetzt hier keins hervorheben. Es gibt schon Länder wo wir das Gefühl hatten, dass die Atmosphäre welche dort kreiert wurde aus politischen, wirtschaftlichen oder religiösen Hintergründen, dass die mir fürs Menschsein noch nicht der idealsten Version nahekommt. Aber das variiert ja auch und ist sehr subjektiv, das sieht jeder anders.
Fast alle Pannen haben zu tollen Erlebnissen geführt im Nachhinein, aber die signifikanteste war natürlich in Pakistan und auch im ersten Film der Dreh- und Wendepunkt. Also wo man morgens nur schnell weiter wollte aber dann gezwungen war, sich mit Gegebenheiten vor Ort auseinanderzusetzen um später die Erfahrung zu machen: Das möchte ich nicht missen.
Für die Herausforderung muss man kein Reisender sein. Man kann das beobachten, dass man die Limits oder Schwächen von sich selbst weniger gut erkennen kann als von anderen. Wenn man gute Freunde hat und die einen drauf aufmerksam machen, dann kann man sich sehr glücklich schätzen. Aber es ist ja so dass man oft selbst nicht so richtig weiß, dass man gerade im Kreis läuft oder aneckt und weiß nicht, warum. Bei anderen sieht man es aber dann ganz deutlich, weil man nicht so drinsteckt.
Und das ist beim Reisen genauso: Ich habe da bei vielen anderen Reisenden bestimmte Stufen gesehen, das heißt es gibt ja verschiedene Kategorien von Reisenden: Touristen, Reisende und Langzeitreisende. Und je nachdem, was oder wie lang man es macht, kommt man in eine Art Flow rein, da bin ich mir sehr sicher, dass es bei mir auch so war, dass ich zum Beispiel sehr akribisch und penibel versucht habe mich vorzubereiten auf etwas, wovon ich keine Ahnung habe was das sein wird oder worauf ich mich da einlasse. Ich habe extrem viel Equipment gehabt, alles eingepackt und war überladen, hab dann aber gemerkt, dass weniger mehr ist.
Und das steht ja symbolisch dafür, dass das Loslassen eine große mentale Herausforderung ist. Erstens von Dingen, die einem Komfort verschaffen und zweitens von Dingen, die einem Sicherheit, oder ein Gefühl von Sicherheit verschaffen. Das kann die Wohnung sein, oder das Füllen des Bankkontos oder eben auch der Freundeskreis, eine Karriere oder ein dickes Auto. Mit einem großen SUV durch den Straßenverkehr zu fahren ist ja was anderes als mit einem Motorrad.
Und die größten mentalen Herausforderungen sind somit auf jeden Fall das Loslassen, nicht nur von Dingen und Komfort, sondern auch von Glaubenssätzen und von Überzeugungen. Denn wenn man diese beibehält, kommt man vielleicht überall hin aber man dreht sich weiter nur im Kreis und muss überall Hürden überwinden.
Ich habe ein Beispiel: Ein Kumpel von mir hat lange Zeit in China gelebt, den habe ich besucht und wir sind mit dem Auto durch große Städte gefahren. Er war sehr impulsiv und hat sich immer sehr stark über die Art und Weise wie die Chinesen Auto fahren aufgeregt und hat sehr auf sein Recht gepocht / andere Leute fast über den Haufen gefahren und über sie geschimpft, nur weil sie die Verkehrsregeln missachtet haben. Er war ständig gestresst, einfach nur dadurch weil er im Auto saß. Hätte ich das mit dem Motorrad gemacht, hätte ich keine drei Monate überlebt. Ich muss aber jeden Fehler oder jede Sichtweise von anderen Verkehrsteilnehmern berücksichtigen. Denn wenn ich nicht losgelassen, sondern an meinen deutschen Vorsätzen und Überzeugungen wie man am Straßenverkehr teilnimmt festgehalten hätte, wäre ich nicht weit gekommen.
Im Kongo zum Beispiel habe ich viele Leute betrunken fahren gesehen oder in Nigeria waren viele LKW-Fahrer sehr gestresst. Die überholen auf dem Standstreifen, fahren auf der Autobahn auf der Gegenspur wenn Stau ist oder drehen einfach auf der Autobahn um wenn sie gerade möchten, also alles was geht.
Und nicht nur im Straßenverkehr: Auch wie Du Essen bestellst, wie Du irgendwo unterkommst, wie die Höflichkeitsformeln sind, wenn Du Dich mit einer anderen Kultur umgibst. Wie die Businessregeln sind, ich habe ja unterwegs viel gejobbt um über die Runden zu kommen, also alles musst Du eigentlich loslassen können und von heute auf morgen ganz neu annehmen, so wie es woanders eben funktioniert, wie da die Gepflogenheiten sind. Wenn Du das kannst, dann kannst Du das Reisen genießen! Wenn Du das nicht kannst, dann ist das Reisen für Dich noch anstrengender als zu Hause unzufrieden zu sein.
Ganz klar, ich habe viele Reisende gesehen die gestresst waren durch das Reisen, die sagen „Ja das kann doch nicht sein, dass der nicht pünktlich ist, ich hab‘ doch bezahlt dafür, der muss doch jetzt mal auftauchen, und ich hab‘ mit air-condition bezahlt, das ist mir doch egal dass der Strom ausfällt, da müssen die sich kümmern, das kann doch alles nicht sein.“ Ja so geht’s aber! Das ist die mentale Herausforderung, und das kann das Reisen sehr gut, wenn Du das mitmachst und wenn Du Dich drauf einlässt.
Also Dinge die ich sehr genossen dabei zu haben: Schlafsack und Isomatte! Es ist super, wenn man gutes Equipment hat, das leicht und bequem ist, weil das Reisen schon anstrengend sein kann und die Verhältnisse widrig. Dann finde ich es gut, wenn man gut schläft, weil man dann einfach am nächsten Tag fitter ist. Die Sonnenbrille habe ich fast überall genutzt und würde ich immer mitnehmen. Und was noch… (überlegt…)
Wenn man viel campt dann ist ein Kocher schon essentiell, aber die Welt ist so dicht besiedelt inzwischen, dass man sich schon anstrengen muss, dass man jetzt auf einen Kocher angewiesen ist. Ich habe versucht, Dinge aufzuzählen die ich als wichtiges Equipment mitnehmen würde. Wenn man ohne Kocher reist: Sonnenbrille und gutes Schlafequipment ist mir wichtiger. Ansonsten: Deinen Pass hast Du immer dabei, eine Stirnlampe ist auch eine sehr hilfreiche Sache. Ich hatte eine Weste mit vielen Taschen, da hing die Lampe immer griffbereit in einer Tasche drin, für das Campen oder man kann sie auch nutzen, wenn man mal unter dem Bike liegt und einen Ölwechsel macht.
Was ich sinnlos fand war ein großer Wasserfilter zum Pumpen. Das ist schon für die die es brauchen richtig wichtig, aber ich würde sagen: Bei 99 Prozent der Reisen ist es sinnloses Gewicht und Gepäck, weil das dichtausgebauteste Netz der Welt ist tatsächlich das Tankstellennetz. Es gibt nur ein paar Ecken in der Welt, etwa die Simpson-Desert in Australien oder in Alaska und Sibirien ein paar Strecken auf denen man extra Sprit braucht. Aber wenn es Tankstellen gibt, gibt es auch Wasser. Wenn es Wasser gibt dann kaufst Du doch lieber Wasser als es extra aus einem Fluss, von dem Du keine Ahnung hast ,rauszunehmen und zu filtern. Also das erschien mir zumindest sinnvoll. Und nur als backup so einen Filter mitzuschleppen der vielleicht ein Kilo wiegt und recht groß ist war unklug von mir.
Was ich dann auf späteren Reisen in Afrika zum Beispiel mitgenommen habe und viel kleiner und billiger ist, waren kleine Tabletten die man ins Wasser geben konnte und die das Wasser desinfiziert haben, das schmeckt ein bisschen nach Chlor, aber das macht man halt auch wirklich nur für den Notfall. Und dann gibt es noch so ganz kleine Minifilter die sind so groß wie eine Streichholzschachtel, die kann man 1-2 mal benutzen für Notfälle, wenn man mit dem Motorrad liegen bleibt. Dann kann man Wasser filtern und gibt noch eine Tablette rein und dann ist man safe.
Ansonsten: Werkzeug hatte ich zu viel mit, zum Beispiel eine Nietenzange und einen kleinen Mini-Akkuschrauber. Das habe ich alles benutzt, aber ich würde jetzt anders rangehen und meine Wartungsarbeiten irgendwo machen wo man es sich ausleiht. Ich habe so viele Mechaniker auf allen Kontinenten kennengelernt und da war keiner dabei der nicht gesagt hat: „Was, Du reist mit dem Motorrad um die Welt? Komm mit, Du kannst das bei mir reparieren. Sag mir was Du brauchst und ich helfe Dir!“
Vor allem Werkzeug kannst Du ganz schnell zu viel mitnehmen. Ich habe einen Australier in Mali getroffen der hatte gleich zwei Drehmomentschlüssel dabei! Bei den Autofahrern ist das nochmal was anderes, die haben genug Platz um sich ordentliches Werkzeug reinzulegen, aber für Motorradfahrer: Kabelbinder, Duct-Tape, Leatherman und 13/17/10er Schlüssel, Inbus, Torx und eine Schlauchschelle. Man sollte auf keinen Fall was mitnehmen, was man eh nicht benutzen kann: Wenn ich keine Zündkerze wechseln kann, brauch ich auch keinen Schlüssel dafür mitnehmen! Reifenflickzeug ist natürlich noch wichtig und eine Luftpumpe. Aber keinen Schraubstock (lacht!)!! Den Akkuschrauber habe ich tatsächlich genutzt, aber es wäre auch so gegangen, wenn ich ihn nicht mitgenommen hätte. Weil dann hätte ich wieder jemanden kennengelernt, der einen hätte.
Ich glaube nicht, dass man das gut vergleichen kann. Das hat beides seine emotionalen Komponenten, und ist bestimmt auch für jeden anders.
Was mir zum Losfahren einfällt ist: Ich habe viele Leute kennen gelernt, die lange Zeit drüber gesprochen haben so eine Reise zu machen und es dann nicht gemacht haben. Das ist nachzuvollziehen. Also für mich nicht, denn mich hat es so getrieben, ich konnte nicht anders als loszufahren! Aber für Leute die das gerne machen würden und eher wankelmütig sind, kann ich empfehlen: Wenn man für seine Reise ein Datum festlegt, zum Beispiel: „Nächsten August fahre ich los!“ Wenn man dieses Datum kommuniziert: Freunden, Familie, Geschäftspartnern oder dem Chef mitteilt, entsteht dadurch eine gesellschaftliche Verbundenheit. Man will dann ja nicht doof dastehen und wird ständig dran erinnert: „Was machen Deine Vorbereitungen, was brauchst Du noch?“ Das kann so ein Projekt beschleunigen und konkret machen.
Und dann kann ich noch die Gewissheit mitgeben: Der Moment, in dem man entscheidet man macht die Reise, ist höchstwahrscheinlich der Moment, an dem man die Hose voll hat. Und zwar mehr als bei jedem Moment auf der Reise! Bei mir war es die Entscheidung zu treffen: „O.k., ich fahr jetzt um die Welt, keine Ahnung, wie lange es dauert, keine Ahnung wie ich es bezahlen soll, aber ich mache das jetzt!“ Das war der Moment, der emotional so viel angsteinflößender war als alles andere was dann unterwegs noch kam!
Also das war schon ein besonderer Moment in dem Waisenhaus, an den ich mich gerne zurückerinnere. Aber wenn es darum geht, die emotionalen Momente rauszufinden oder zu definieren, ist das überraschenderweise so dass es nicht die sind, die in der Geschichte oder im Film eine große Rolle spielen.
Ich hatte viele emotionale Momente in denen nichts passiert ist, in denen für Außenstehende nichts erkenntlich ist. Ich kann mich erinnern, dass ich in Nord-Indien auf 3-4000 Meter Höhe in Ladakh im Himalaya einen Moment hatte, in dem ich einfach nur vor einem Kloster saß. Ich habe über dieses Tal geschaut, es war Ende des Jahres, im Tal wurden die letzten Felder abgeerntet, es war absolut still, die Luft war super rein, die Berge waren riesig und sehr beindruckend und es war total friedlich und trotzdem besonders. Und sonst war nichts weiter: Ich saß da einfach nur! Aber das war für mich einer der bedeutendsten Momente, vielleicht sogar meines ganzen Lebens. Einfach diese Dimension zu sehen. der Berge und dass man so ein unwichtiges Wesen ist, das war ganz besonders.
Das hatte ich auch mit Josie nochmal am El Capitan im Yosemite und auch nochmal in Peru in den Bergen. Oder auch ein total beeindruckendes Erlebnis hatten wir auf der Salzebene in Bolivien. Da gibt es kleine Inseln auf denen Kakteen stehen. Ich war vor längerer Zeit schonmal da mit meinem Lada Niva und da stand ein Schild an einem Kaktus: 7.500 Jahre alt. Das Hinweisschild war leider nicht mehr da bzw. auch der Kaktus nicht, als wir 2016 da vorbeigefahren sind. Diese Salzebene auf 4000m Höhe ist sehr flach, was man in der realen Welt sonst nicht hat. Bis zum Horizont ist alles gerade. Das hat mir ein ganz besonderes Gefühl vermittelt: Einfach diese Ebene, dass da bis zum Horizont nichts ist, alles flach.
Man sitzt dort und überlegt: Der Kaktus ist da gewachsen und für die ersten höchstwahrscheinlich 5000 Jahre kam da niemand vorbei. Und geschätzt erst die letzten 1.200 Jahre hat der Kaktus Menschen gesehen, in seiner Rente praktisch, und vorher stand er da einfach so. Kurz bevor er gestorben ist kam noch die Rally Paris-Dakar da vorbei. Diese Dimension, tausende Jahre kein Lebewesen, diese Atmosphäre, kalt, keine Menschenseele und absolute Stille. Nachts kann man dort sogar Südlichter sehen. So ein Ort macht Dir sehr deutlich, wie unwichtig Du bist! Solch ganz persönliche Erlebnisse sind es, die bei einem bleiben durch die Reisen.
Heimat ist für mich: Also entweder hat es keine Bedeutung oder man kann sagen dass Heimat da ist wo ich bin und wo ich mich wohl fühle. Ich würde mich zu Hause fühlen, da wo ich und die Leute um mich herum ohne unnötiges Drama und Konflikt zusammen sind. Das kommt regelmäßig vor, unterwegs oder auch dort wo wir jetzt wohnen. Das ist das was ich anstrebe als Basis bzw. wie ich durchs Leben gehe. Aber das hat nichts mit einem Ort zu tun, mit einem Land oder mit einer Art zu wohnen, ob das jetzt ein Haus ist oder ein Zelt oder eine Jurte oder ein Baumhaus. Das ist mehr das Ambiente, was ich als zu Hause bezeichnen würde.
Einen Tipp den ich geben kann ist, dass man es bei der Vorbereitung nicht übertreibt, gerade auch die Kosten. Man kann sein Budget sehr schnell verbrennen indem man sich zu gut ausstattet und vorbereitet. Alles was man wirklich braucht, gibt es immer vor Ort, weil die Leute die dort wohnen wissen was man da braucht, das kann man von hier aus meist gar nicht einschätzen. Und man kriegt es vielleicht noch billiger als hier.
Noch ein Tipp zum Thema Recherche: Es ist natürlich ganz leicht möglich, dass man sagt: Ich möchte hier und dort hin. Man informiert sich was dort wichtig ist und was man zu beachten hat. Man liest Reiseblogs und hört Podcasts. Aber man darf nicht vergessen, dass man ja seine eigene Reise machen will. Und die Art und Weise wie man die Welt sieht ist individuell und subjektiv. Das heißt man muss aufpassen, dass man nicht die Reise eines anderen macht.
Selbst mit dem kurzen Abstand von wenigen Jahren zwischen meinen beiden Motorradreisen hat sich die Welt so schnell verändert, weil sich das Internet und die sozialen Medien so entwickelt und etabliert haben. Auf der 2. Reise merkten wir, dass wir oft nicht mehr einfach ins Blaue hineinfahren, weil wir durch das Kommunizieren über Grenzen hinweg mit anderen Reisenden oder Leuten die am Reisen interessiert sind so oft eingeladen wurden oder schon wussten, wo wir uns treffen oder sein müssen, wo ein Reisemeeting oder ein Travel-Event ist. Das ist auch schön und gut, aber die Erfahrung zu machen: Einfach komplett diese Informationen die es gibt zur Seite zu legen und für sich selbst die Entdeckungen zu machen, das ist etwas sehr Besonders. Wenn man auch unbedarft losreist, ohne sich belesen zu haben, hat man auch seine Erwartungen nicht in die Höhe getrieben. Dann kann das Erlebnis total zufällig aber eben auch total intensiv sein. Nicht jedes Touristenhighlight wie Taj Mahal oder die chinesische Mauer ist das Reiseerlebnis. DAS Reiseerlebnis kann auch sein wie man zufällig zweimal abbiegt und in der nächst kleineren Straße jemanden trifft der einem das erklärt, was man schon immer nicht verstanden hat.
Durch zu viel Vorbereitung und Information kann man die Reise auch kaputt machen. Also: Raum dafür lassen, sich überraschen zu lassen und unvorbereitet und spontan auf eine Situation zu reagieren. Das fand ich immer sehr wertvoll als Erfahrung.
Wir haben noch keine konkreten Reisepläne. Aber es gibt viele Ecken die uns interessieren, die wir gerne auf unserer Liste haben: Madagaskar, Japan, Mongolei. Und eine Wunschliste, von der wir noch nicht wissen ob wir sie uns gönnen, ist die Antarktis.
Früher hatte ich das nie, und es gab auch nie jemand der mich beindruckt oder inspiriert hat zu reisen. Jetzt kenne ich ja viele Reisende bereits und man begegnet sich bei Vorträgen oder Events. Leute würden mich interessieren die eine spirituelle Seite am Reisen entdeckt oder Bezug dazu haben. Menschen, die untersuchen, warum sie diesen Weg gegangen sind, warum sie auf einen bestimmten Berg steigen oder eine Wüste durchqueren mussten und das nicht nur als Abenteuer verwerten, sondern sich fragen: Was steckt da dahinter? Was ist der menschliche Drang, seine Grenzen zu überschreiten, seine Horizonte zu erweitern? Das würde mich interessieren und ich glaube, dass da Reinhold Messner jemand wäre mit dem ich mich sicherlich gut darüber unterhalten könnte. Es gibt bestimmt auch mehrere die dies verfolgen und die es antreibt, solche Gedanken sind sicherlich in jedem verrückten Abenteurer mit drin. Aber konkrete Idole habe ich eigentlich nie gehabt, außer vielleicht noch Rüdiger Nehberg, da fand ich immer sehr interessant, zuzuhören und zu gucken, was er alles gemacht hat.
Das ist schwer zu beurteilen. Ich denke, dass es schon immer solche und solche gegeben hat, nur mit unserer heutigen Zeit und den Möglichkeiten, dass praktisch jeder berühmt werden kann, wenn da eine Nische gefunden ist, äußert sich das einfach deutlicher. Durchs Internet und soziale Medien können sich heute Leute finden die sich früher nie finden hätten können. Ins Fernsehen zu kommen ist heute im Jahr für, keine Ahnung, 10.000 Leute im Monat möglich und das war vielleicht auch schon vor 50 Jahren so. Vielleicht durch die Mehrzahl an Sendern auch mehr. Aber Medien wie Fernsehen und Radio sind halt begrenzt. Durchs Internet ist alles unbegrenzt und alles möglich. Du kannst alles googlen und wenn Du eine Frage hast (lacht): Es gab immer schon jemanden, der die Frage vor Dir hatte und die Antwort steht im Internet.
Deswegen können auch mehr Leute jetzt dieses Werkzeug nutzen um das Reisen zum Job zu machen bzw. vom Reisen, also von dem was sie gerne machen, leben können. Das ist ja nicht nur beim Reisen so sondern in vielen Gebieten, dass es mittlerweile möglich ist, mit den verrücktesten Dingen Geld zu verdienen. Während es vor 30 Jahren noch konkrete Berufsbeschreibungen und -gruppen gab, kann man heute als Influencer mit allem Geld verdienen.
Jein. Ich denke, wenn du tatsächlich so einen Angstmoment unterwegs hast, dann ist das Risiko groß dass es wirklich aus dem Ruder läuft. Ich glaube, die Kunst daran, sicher unterwegs zu sein, besteht darin, eine Situation die sich vielleicht zuzuspitzen droht, so zu händeln, dass sie eben nicht eskaliert.
Das kann man beim Reisen lernen durch trial and error. Viele Gebiete im Leben spiegeln das ebenso wieder, z.B. Improv Comedy, wenn Leute improvisieren und live performen und interagieren auf der Bühne, da ist es nicht erlaubt nein zu sagen, du sagst halt „Ja, aber…“ und dadurch kommt die Performance nie ins Stocken sondern läuft einfach weiter. Das Gleiche gilt für den Reisenden in jeder Situation: Du willst nicht, dass die Situation stockt, du willst, dass es immer weiterläuft. Wenn du Dir zum Beispiel Martial Arts anschaust, wie beim Judo oder Karate gekämpft wird, die nutzen nie Kraft um zu kämpfen, sondern sie nutzen die Energie des Gegners, um sie gegen den Gegner zu wenden, zum Beispiel den Schwung beim Judo. Und das ist genau das gleiche beim Reisen: Du willst die Situation nicht stoppen oder stocken lassen, sondern du willst immer im Flow sein.
Und das gilt zum Beispiel auch, wenn es 40 Grad im Schatten hat, in Nigeria werden so und so viele Fälle von Kidnapping in Zeitungen beschrieben und dann wirst Du von einer Polizeikontrolle angehalten mit einem Nagelbrett vor Deinem Vorderreifen. Und Du weißt nicht genau ob es richtige Polizei ist oder nur verkleidete Gauner. Wenn du da blockst oder die Situation ins Stocken geraten lässt, hast Du schon verloren, und das macht halt die Angst. Wenn Du Angst hast, dann versuchst du zu blocken. Du musst geschmeidig bleiben und die Energie des Gegners nutzen.
Wir sollten in der Situation Strafe zahlen, weil wir keine Feuerlöscher dabeihatten. Und wenn man mehr Erfahrung hat kann man Situationen auch anders einschätzen. Wenn Du erfahren bist, denkst Du: Ja, Feuerlöscher, wie die Autos hier rumfahren dachte ich nicht, dass hier jemand ernsthaft kontrolliert ob man einen Feuerlöscher dabeihat. Also habe ich gesagt „O.k., ich habe mich informiert, aber Feuerlöscher müssen nur Fahrzeuge mit vier Rädern dabeihaben, und wir sind ja mit dem Motorrad unterwegs!“ Und der „Polizist“ diskutierte dann hin und her. Du musst dann die andere Person ernst nehmen und respektieren, humorvoll sein. Du kannst zum Beispiel lachen, auf Dein rotes Gesicht deuten und sagen: „Schau mal, ich halte die Hitze gar nicht aus!“ und irgendwann bringst Du ihn halt zum Lachen oder er hat Mitgefühl und merkt, dass Du einfach bloß ein lockerer Typ bist. Du musst flüssig bleiben. Wie Bruce Lee schon gesagt hat: „Be like water!“
Und wenn du das kannst und beherzigst, dann ist es relativ unwahrscheinlich, dass du in gefährliche Situationen kommst die du nicht mehr beeinflussen kannst. Mit gesundem Menschenverstand und Respekt kann man eigentlich alle Situationen händeln. Klar, wenn Du nachts um drei hinterm Hauptbahnhof versuchst, Drogen zu kaufen, kann das auch in Deutschland schief gehen. Angst haben ist nicht produktiv. Wenn Du Angst hast, hast Du schon verloren, das ist kontraproduktiv. Die Situation entfaltet sich sowieso, ob Du Angst hast oder nicht. Die Situation ist unvermeidlich, aber du hast Einfluss darauf wie du reagierst, und wenn du besonnen reagierst, hast du eine größere Chance gut da rauszukommen.
Wenn Du nach einer konkreten Situation fragst: Im 2. Film gibt es die Szene in der wir von einem Kongo zum anderen wollen über den Fluss. Da haben wir so eine semi-legale Überfahrt gemacht und arme Tagelöhner, die sich mit stundenweiser Arbeit über Wasser zu halten versuchen, wollten unsere Motorräder auf das kleine Boot laden. Das waren ca. 20-30 Leute, die haben sich schon fast geprügelt, weil nicht für alle Platz war, um da anzufassen und zu helfen. Und das hätte sehr leicht eskalieren können. Das war eine Situation, in der mir der Ernst der Lage bewusst war, dass es jetzt auch sehr leicht aus dem Ruder laufen kann.
Um mich selbst hätte ich mir keine Sorgen gemacht, aber wenn Deine Freundin dabei ist und Du hast 20-30 Hühnen in Deinem Umfeld, die teilweise betrunken oder auf Drogen und auch gewaltbereit waren und oftmals sehr schwere Schicksale mit sich rumtragen, dann ist es nicht ganz so leicht „easy go lucky“, sondern man muss schon agieren und besonnen sein. Aber es ist gut ausgegangen und ich denke nicht, dass das Risiko größer ist, wenn man auf Reisen geht als wenn man in Deutschland lebt und einen 9 to 5 job macht. Routine ist auch nicht ungefährlich!
Also die Motorräder verkaufe ich nicht, weil ich Geld brauche oder nicht mehr Motorrad fahren will, sondern weil das eine Lebensübung für mich ist. Das Reisen und speziell das Motorradreisen war eine sehr intensive Erfahrung für mich und ich werde immer wieder mit dem Motorrad unterwegs sein.
Aber ich will das Loslassen üben und „Raum schaffen für Neues“. Nach meinen Erfahrungen ist nur dann wirklich möglich, dass was Neues passieren kann, wenn der Raum dafür da ist und damit meine ich die Möglichkeit dafür. Wenn Du ein Haus/einen Kredit abbezahlst, wirst Du weniger auf Gedanken kommen am anderen Ende der Welt zu leben und Dein Haus jemand anderem anzuvertrauen.
Die Motorräder waren tolle Begleiter und wir hatten tolle Erlebnisse, aber die Erlebnisse und Erfahrungen sind da. Und ob die Motorräder jetzt bei mir oder bei jemand anderem in der Garage stehen ist egal! Ich will einfach noch mehr entdecken, noch mehr Abenteuer in meinem Leben machen und dafür muss halt gedanklich und physisch Raum geschaffen werden. Aber ich würde mich natürlich freuen, wenn es jemanden gibt der Lust auf die Bikes hat und da noch viel rauszieht und viele tolle Sachen mit ihnen macht.
5 ½ Jahre waren sie zusammen auf Radweltreise. Philipp fuhr vor der Reise 1 Jahr mit dem Geländewagen durch Island. Zusammen lebten Sie 3 ½
Andreas Pröve zählt wohl zu den erfahrensten Rollstuhl Globetrottern im deutschsprachigen Raum. Wir hatten die Gelegenheit, Ihm unsere Fragen zu stellen.
365 Tage brauchten Martin und Rayko für Ihre Motorradreise von Berlin nach Shanghai. Die beiden erlebten ein abwechslungsreiches Abenteuer, mit prägenden Begegnungen, dem Kampf gegen