Danzig ist ein wichtiger Hafen an der Ostsee. Die Stadt verfügt über eine Vielzahl an Museen, welche die bewegende Geschichte widerspiegeln.
Am 1. September 1939 eröffnete das Linienschiff „Schleswig-Holstein“ den Beschuss auf die polnische Befestigungen Westerplatte, vor Danzig. Es sollte der Beginn, eines der abscheulichsten Kriege der Weltgeschichte werden – dem 2. Weltkrieg.
Danzig ist heute also kein Ort der reinen polnischen, sondern vielmehr der europäischen Geschichte. Es ist eine Stadt, in der uns oft bei den Erzählungen der Atem stockte. Kaum eine andere Stadt die uns so sehr bewegte.
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Aktualisiert am 17.08.2024
Die Anfänge Danzigs reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück. Damals entwickelte sich auf dem Gebiet der heutigen Stadt ein Landwirtschafts-, Fischerei- und Handwerkszentrum.
Der wirtschaftliche Aufschwung begann 1236 mit der Verleihung des Stadtrecht durch den pommerschen Fürsten Świętopełek.
Die Stadt wurde schnell reich durch den Handel, hauptsächlich mit Getreide und Holz.
Gezeichnet durch Kriege, Brände und verschiedene Machtwechsel, erlebte Danzig im 17. Jahrhundert seine sogenannte Goldene Zeit. Kaufleute, Seefahrer, Wissenschaftler und Künstler aus ganz Europa kamen hierher. Die prächtigsten Gebäude wurden damals errichtet. Über 300 Getreidespeicher und schöne Mietshäuser wurden gebaut.
Von den baltischen Städten konnte damals nur Kopenhagen mit Danzig mithalten. Die Befestigungsanlagen rund um die Stadt gehörten zu den mächtigsten in Europa.
Im 18. Jahrhundert kam es infolge der Schwedenkriege zu einer wirtschaftlichen Stagnation. 1807 wird Danzig infolge der Napoleonischen Kriege zum ersten Mal Freie Stadt.
Die Technische Universität Danzig wurde 1904 eröffnet.
Am 1 September 1939 Begann der Zweiten Weltkrieg, mit dem Beschuss der Westerplatte.
Nach dem zweiten Weltkrieg lag die Stadt in Trümmern da. Die Altstadt war komplett zerstört.
Die meisten der wenigen verbleibenden Danziger Ureinwohner wurden nach Deutschland vertrieben und Aussiedler aus dem Osten sowie Menschen aus Pommern und Mittelpolen angesiedelt. Es kam zu einem fast vollständigen Austausch der Bevölkerung.
Der Wiederaufbau der Stadt und ihres historischen Zentrums verlief recht reibungslos. Was zu damaligen Zeit nicht selbstverständlich war. Auch besann man sich auf den historischen Stadtkern und versuchte diesen wieder aufzubauen, auch wenn nicht ganz Detailgetreu.
1960 hatte die Stadt etwa 290.000 Einwohner. In den siebziger Jahren wurden die Raffinerie, der Nordhafen und Siarkopol gebaut.
1980 am es in der Werft von Danzig zu ersten Protesten gegen die kommunistische Regierung. Es sollte der Beginn der unabhängigen Gewerkschaft Solidarność sein.
Die Sehenswürdigkeit Nummer eins in Danzig ist die Marienkirche, die weit in die Skyline der Stadt hineinragt.
Es ist die Hauptpfarrkirche der Stadt Danzig. Die erste Erbauung fand im 14. Jahrhundert statt. Der Aufbau der Kirche sollte 143 Jahre dauern. Im Jahre 1502 wurde die Kirche fertiggestellt.
Der Danziger Königsweg führt durch drei Tore zur 300 Meter langen Fußgängerzone Długa, die widerum zum Platz Długi Targ führt. Es ist die touristische Hauptattraktion.
Wer nur wenig Zeit hat, der sollte sich ausschließlich auf diese Straße konzentrieren.
Als erstes durchschreitet man das Hohen Tor. Es ist das Haupteinfahrtstor in die Stadt.
Kurz darauf kommt der Stockturm, ein Gefängnisturm, befanden. An der Fassade finden sich heute noch Handschellen aus der dunklen Zeit. Es folgt das Goldene Tor , das den Blic auf die Długa Straße frei gibt.
Die Długa ist eine nach dem Zweiten Weltkrieg sorgfältig restaurierte Straße, die zu den unvergesslichsten Hauptstraßen von Danzig gehört. Hier finden sich zahlreiche rekonstruierte historische Patrizierhäuser.
Auf die lange Straße folgt ein langer Platz oder Długi (Targ), der der Haupttreffpunkt für Touristen im Zentrum von Danzig ist.
Die Altstadt von Danzig ist schon eine Attraktion für sich. Die Mariacka-Straße in der Altstadt symbolisiert die Gegend perfekt, da die Straße mit schönen alten Gebäuden geschmückt ist.
Danzigs Bedeutung als Handelszentrum zeigt sich in Form des Zurav-Krans (Krantor) im Hafen. Dieser mittelalterliche Kran ist ein Wahrzeichen der Stadt und für einen alten Kran besonders gut erhalten.
Die Hala Targowa in Danzig, auch als Danziger Markthalle bekannt, ist ein historisches und architektonisches Juwel im Herzen der Stadt.
Erbaut wurde die Halle zwischen 1894 und 1896. Entworfen hat sie der Berliner Architekt Heinrich Dunkel.
Sie befindet sich in der Altstadt und ist ein lebendiger Ort, an dem Einheimische und Touristen gleichermaßen einkaufen und die Atmosphäre der Stadt genießen.
Das Schifffahrtsmuseum erzählt auf brillante Weise die Geschichte der Stadt als bedeutende Hansestadt. Das Museum ist in verschiedenen Teilen der Stadt verstreut, wobei der wichtigste Teil direkt im Hafen von Danzig zu finden ist
Gleich hinter dem Kriegsmuseum befindet sich eine Gedenkstätte, die uns persönlich am meisten bewegte. Die polnische Post, gilt als Symbol des Widerstandes, gegen Nazi Deutschland.
Am 1. September 1939 wehrten Mitarbeiter der Post rund 14 Stunden lang, einen Angriff der deutschen Wehrmacht hier ab. Bei dem Angriff selber starben 38 Polen.
Die restlichen Überlebenden wurde in der Umgebung von Danzig hingerichtet und verscharrt. Unter den Toten finden sich auch Franzciszek Krause. Ein Onkel von Günter Grass. In seinem Roman „Die Blechtrommel“, setzt Günter Grass den den Verteidigern der Polnischen Post ein Denkmal.
Danzigs neuestes Museum und Attraktion ist das Museum des Zweiten Weltkriegs, das im März 2017 eröffnet wurde. Der Inhalt des Museums ist einzigartig und vielseitig. Es ist ein bewegendes Museum.
Danzigs größte Attraktion war einst das Werftgelände, das spätestens in den frühen 1980er Jahren weltberühmt wurde. Hier begannen die Streiks, die die letzten Jahrzehnte der sozialistischen Ära Polens einläuteten.
Das heutige Europäisches Zentrum der Solidarność wurde 2007 ins Leben gerufen. Der komplex beherbergt heute in Museum, zur Geschichte der Solidarność, eine Bibliothek und verschiedene, wechselnde Ausstellungen.
Vor dem Europäisches Zentrum der Solidarność, befindet sich das Denkmal der gefallenen Werftarbeiter. Das Denkmal wurde am 16. Dezember 1980 eingeweiht. Es erinnert an die mehr als 42 Menschen, die im Dezember Aufstand von 1970 ihr Leben ließen.
Der Zoo Oliwa in Danzig, umfasst ein riesiges Gebiet. Der Zoo hat eine Sammlung von Tieren aus allen Ecken der Welt.
Wer Lust hat, mal Kart zu fahren, der ist hier genau richtig.
Das Unterhaltungszentrum Loopy’s World ist auf kleine Kinder ausgerichtet. Hier gibt es verschiedene Spielplätze, Hüpfburgen und vieles mehr, was ein Kinderherz leuchten läßt.
Der Hauptbahnhof von Danzig liegt nur 10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Aus Deutschland gibt es Direktverbindungen von Berlin nach Danzig. Die Fahrt dauert rund 6h und kostet einfach u die 70,-€.
Das Straßennetz zwischen Deutschland und Polen ist gut ausgebaut, so das eine Anreise mit dem eignen Auto zwar die stressigere ist, dafür ist man aber vor Ort flexibler. Aber Achtung: Polen hat mit die höchste Unfallrate!
Da Danzig an der Ostsee liegt ist natürlich auch eine Anreise mit der Fähre denkbar. Gerade für Nordlichter, die aus Schweden kommen, gibt es eine Verbindung Stockholm – Danzig.
Wer es eher Nahe der Innenstadt mag und Zuglärm ignorieren kann, für den ist der Camper Park Gdansk University of Technology genau richtig.
Es gibt drei Gemeinschaftsduschen am Sportzentrum, eine Ver-und Entsorgung und viel Schatten. Unsere Empfehlung!
Danzig verfügt über mehrere Campingplätze, welche sich am Rande der Stadt, in der Nähe der Ostsee befinden. Gerade in den Sommermonaten sind diese oft ausgebucht. Vom Preis-Leistungsniveau, sind die Plätze eher Mittelmaß.
Camping „STOGI“ 218, Adresse: Wydmy 9, 80-656 Gdańsk, Polen
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Die beste Reisezeit für einen Besuch von Danzig ist von Ende Mai bis Anfang Oktober.
Am besten erkundet man Danzig mit dem Fahrrad oder zu Fuß.
Das beliebteste städtische Verkehrsmittel ist der Bus, und mit der Straßenbahn wird es möglich sein, jeden interessanten Ort in der Stadt zu erreichen. Das Ticket für eine Fahrt kostet ca. 1 Euro, um Geld zu sparen empfiehlt es sich, einen ÖPNV-Pass zu kaufen.
Danzig bietet eine Vielzahl an guten Restaurants. Für ein normales Gericht muss man mit rund 8,-€ rechnen.
Eine sehr gute Übersicht an Restaurants findet Ihr auf visitpomerania.
Interessant ist das Czerwone Drzwi. Es handelt sich hier bei um ein Restaurant auf der einen und einem Café auf der anderen Seite. Letzteres wird von Feinschmeckern und Fans origineller Cocktails geschätzt
Hier ein Vorschlag für eine Rundtour mit dem Fahrrad durch Danzig.
Wir starteten unsere Radtour am Wohnmobilstellplatz „Camper Park Gdansk“.
Länge: 21 Kilometer
Zeit: ab 4h, je nach Besuchen der Sehenswürdigkeiten