Ihr habt beide mehrere Jahre ohne festen Wohnsitz gelebt. Was war im Rückblick schwieriger für Euch, das Losfahren oder das zurückkommen?
Das Losfahren war für uns immer einfach. Da wir ständig viel gereist sind und wir meistens von einem Abenteuer ins nächste gestolpert sind, war das Losfahren immer etwas Normales. So hat oft eine Reise zur nächsten geführt und das ‚zuhausesein‘ war oft nur ein Umpacken, da wir auch zum Geldverdienen normalerweise (als Guides in den Polargebieten) nicht ‚zuhause‘ waren.
Nach vielen Jahren unterwegs (Kanureisen, Spitzberge, Weltreise, etc. – das ging alles fast lückenlos hintereinander) sind wir im Frühjahr 2012 wieder in Österreich angekommen. Wir wollten Kinder haben und eine Familie gründen. Dieses nachhause kommen war um vieles schwerer als das Losfahren. Das Leben unterwegs war einfach und wir brauchten nicht viel. Mit dem Ankommen gab es plötzlich ein riesiges Fragezeichen in unserem Leben. Das war irgendwie beängstigend, da wir nicht wussten wie wir damit umgehen sollen. Mittlerweile haben wir unseren Platz gefunden und sind auch mit den Kindern immer wieder länger auf Reisen …