Plötzlich Elternzeit

Der Start in unsere Elternzeit ist ungewöhnlich stressig für uns. Zwei Wochen bevor es losgehen soll, breche ich mir beim Mountain Biken am Tegernsee, mein Radiusköpfchen am rechten Arm. Belastung für 6 Wochen ist so nicht möglich.

Vier Tage vor der Abfahrt, geht der Drehzahlmesser beim Auto während der Beschleunigung weit nach oben, um sich dann wieder zu Normalisieren. Die Diagnose der KFZ Werkstatt, Kupplung defekt. Super! Das geplante ruhige und überlegte Packen des Autos, endet im Stress. Um 16.00 Uhr holen wir es aus der Werkstatt, innerhalb von 2 Stunden bepacken wir es bei strömenden Regen. Wir wollen eigentlich das Wochenende vor dem Fährtermin noch mit der Familie in Oberwiesenthal verbringen.

So kommt eines zum anderen. Und natürlich bleibt auch das ein oder andere im Chaos daheim. Wie schlecht wir gepackt haben, merken wir auf unserem ersten Campingplatz in Dänemark. Kaum haben wir den Platz auf dem Ostersopark Campingplatz bezogen, müssen wir feststellen, das sich die Rückbank nicht ohne weiteres umklappen lässt. Die fein säuberlich gestapelten Kisten, hinter dem Fahrer und Beifahrer versperren, das Ausfahren der Liegefläche.

 Der erste Stellplatz


Charlotte, die sich bis hierhin sehr gut geschlagen hat und auf der Fähre mit zahlreichen Menschen geschäkert hat, fängt an zu quengeln. Prompt wird die Kleine ins Tragesystem verfrachtet. So behält zumindest sie den Überblick über das sich entwickelnde Chaos. Zusätzlich kann sie weiterhin auch mit den zahlreichen älteren Damen, die des Weges kommen, Kontakt pflegen.
Ich packe alles aus dem Bus aus. Klappe die Liegefläche um und verstaue denn gesamten Kleinkram im Bus. Schnell ist von Übersichtlichkeit, die beim Camping so wichtig ist, nicht mehr viel übrig.
Die Nerven liegen bei allen Erwachsenden blank und wir beschließen, auf unserem nächsten Campingplatz auf schwedischer Seite ein paar Tage zu bleiben, um alles gründlich zu sortieren.
So fuhren wir am nächsten Morgen, nach Helsingör, von wo aus wir mit der Fähre nach Helsingborg/ Schweden übersetzten. Die Fahrt hinüber kostete uns fast genauso viel, wie wenn wir über die neue Öresundbrücke gefahren wären.

 Kallbadhus in Varberg

Auf schwedischer Seite angekommen, führt uns der Weg auf einer sehr entspannt zu fahrenden Autobahn hoch bis Varberg. Das Fahren auf der Autobahn, ist für uns vielleicht auch deshalb so entspannt, da hier in Schweden ein Tempolimit von 120 km/h gilt. Keiner der drängelt oder mit Schallgeschwindigkeit von hinten an saust.
Vor Varberg beziehen wir auf dem Läjets Campingplatz Quartier. Einem weitläufigen, mit wenig Schattenplätzen gesegneten Platz, zirka 10 min zu Fuß von der Ostsee entfernt. Die Duschzeit ist begrenzt auf 2x 6 Minuten am Tag. Hier wollen wir zwei Nächte bleiben. Entspannen, runterkommen, Varberg besichtigen und das Auto neu sortieren.

Tipps

  • Am Fährhafen in Rostock gibt es noch mal die Möglichkeit zu tanken. Shops für das Auffüllen der Essensvorräte gibt es nicht direkt entlang der Autobahn, bis zum Fährhafen. Am besten alles vorab besorgen, was man mit nach Schweden oder Norwegen nehmen möchte.
  • Lebensmittelpreise sind in Schweden so ähnlich wie in Deutschland. Benzin oder Diesel ist in Schweden am zweitteuersten in Europa, nach Italien.
  • Der Ostersopark Campingplatz bietet für einen geringen Preis einen Quick Stop an. Ab 21h kann man auf dem Parkplatz vor dem Camping parken und die Sanitärenanlagen auf dem Platz mit nutzen. Es stehen drei Stellplätze zur Verfügung. Der Platz bietet des weiteren mehrere Familienbaderäume, was gerade mit Kleindkind sehr von Vorteil sein kann.
  • Ab Anfang Juli bekommt man auf beiden Campingplätzen noch gut spontan Plätze. Ein Vorbuchen war nicht nötig.
  • Kallbadhuset Varberg ist eine Besichtigung wert.

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