Immer mehr Eltern nutzen die Zeit als junge Familie zum Reisen. Gerade die Elternzeit erfreut sich dabei in Deutschland zunehmender Beliebtheit um die Koffer zu packen.
Doch was macht das mit einem Kleinkind? Ist es vielleicht sogar schädlich für den Nachwuchs? Negative Berichte verbreiten sich schneller und haben die Angewohnheit Selbstläufer zu werden.
Doch was ist nun richtig und was ist falsch? Wir haben hier entscheidende Informationen für Euch zusammengetragen.
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Hier müssen wir eine kleine Gegenfrage stelle! „Ist das Leben daheim nicht auch gefährlich?“. Der Vorteil einer Reise ist, so komisch es auch klingen mag, das man sich auf Gefahren bewusster Einstellen und Vorbereiten kann! Macht man das zu Hause auch? Schaue ich mir zu Hause auch alle Menschen genau an und trage meinen Geldbeutel immer sicher am Körper?
Tatsache ist, das die meisten Unfälle, auch bei Kindern, immer noch im Haushalt passieren. Das Auswärtige Amt informiert umfassend über eine mögliche Gefährdungslage im Ausland. Ansonsten fragt Euch selber, wie groß seht ihr die Gefahr im Ausland Überfallen zu werden, einen Tsunami zu erleben oder von wilden Tieren zerfleischt zu werden. Und wenn Ihr darauf Antworten gefunden habt, dann fragt Euch, wie hoch das Risiko ist, daheim vom Auto überfahren zu werden oder einem Terroranschlag zum Opfer zu fallen.
Zur falschen Zeit am falschen Ort kann man immer und überall, mit und ohne Kind sein!
„Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!“
von Erich Kästner
In den letzten Jahren gab es hierzu einige spannende Artikel im FOCUS oder in der Ärzte Zeitung.
Der Begriff „anstrengend“ ist subjektiv. Im Grunde hängt es von jedem Einzelnen ab, was er seinem Kind und sich selbst zu mutet und wann wer etwas anstrengend findet. Möchte man zum Beispiel in 4 Wochen von München bis zum Nordkap fahren, könnte das schnell für alle Beteiligten in Stress ausarten. Das Reisen bietet die Chance sich vom durchgetakteten Alltag daheim zu lösen. Auf Reisen könnt Ihr Euch Zeit lassen und euch an das neue Tempo als Familie gemütlich gewöhnen. Es hängt also viel von der Gestaltung des „Reiseplans“ ab und wie gut auf die Bedürfnisse aller Mitreisenden eingegangen werden kann ab.
In machen Ländern gibt es auch unverhoffte Unterstützung. So erlebten wir es in Thailand, das die Einheimischen das Kind nahmen und die Eltern in Ruhe speisen konnten. Wichtig ist, das Ihr Euch ein eigenes Bild macht!
Will man mit seinem Kind über dem 2. Lebensjahr fliegen, zahlt es immer voll. Auch darunter berechnen Airlines schon Kosten oder die Kinder bekommen keinen richtigen Sitz und werden bei den Eltern festgeschnallt. Mit grösseren, jedoch noch nicht schulpflichtigen Kindern, könnte man die Chance nutzen und ausserhalb der Ferien den Flieger besteigen und somit die Flugkosten reduzieren. Desweiteren sind in manchen fernen Ländern die Kosten für Verpflegung und Unterkunft um ein vielfaches günstiger als bei uns in Mitteleuropa. Gerade für eine längere Reisen amortisieren sich somit die eventuell höheren Anreisekosten per Flieger. Daher ist es ratsam sich alle Kosten möglichst genau anzuschauen und durchzurechnen. Fernreisen müssen also nicht immer teurer sein!
Wer auf der Suche nach einem kinderfreundlichen Reiseziel ist und damit die Kopie von dem eigenen zu Hause sucht, der hat das Reisen nicht verstanden. Reisen oder Urlaub bedeutet Erleben. Es bedeutet nicht, sein Kind beim Kinderclub abzugeben und sich selber einen schönen Tag zu machen. Zumindest für uns nicht! Gibt es einen tollen Strand, Wälder, exotische Kulturen, Nachtmärkte oder Tierparks? All das läßt sich mit ein bisschen Fantasie zu einem riesen Abenteuerspielplatz für Kinder gestalten.
Was bei der Suche nach einem kinderfreundlichen Reiseziel gerne übersehen wird, sind die Bedürfnisse der Eltern. Nur wenn man alles zusammenfügt und auch die Bedürfnisse der Eltern Beachtung finden, kann der Urlaub gelingen.
Prinzipiell kann jede längere Reise mit Auto, Bahn oder auch dem Flieger stressig werden. Es gilt hier, das Ganze gut vorab Durchzuplanen und sich etwas fürs Kind einfallen zu lassen. Zu diesem Thema haben wir zwei weitere Artikel online:
Dieser Mythos hält sich hartnäckig, ist aber wissenschaftlich nicht belegt. Eltern erzählen nicht selten die schönsten Horrorgeschichten aus dem Urlaub. Hier lohnt es sich bei den Betreffenden nachzufragen, wie oft das Kind denn daheim krank ist. Auf der Webseite Elternwissen gibt es hierzu einen interessanten Artikel. Im Durchschnitt bringen nämlich Kindergartenkinder 8-9 Infekte pro Jahr von dort mit.
Wichtig: Eine gute Vorbereitung, Gespräche mit dem Kinderarzt und eine sortierte Reiseapotheke können viel Angst vorab nehmen.
Kinder brauchen vor allem Vertrauen, Aufmerksamkeit und die Nähe der Eltern. Ist das gewährleistet kann man mit seinem Kind fast überall hin. Eigenes Spielzeug, Bettzeug oder das Lieblingskuscheltier gibt Vertrauen und Sicherheit. Heimische Rituale wie beim Zubettgehen oder Essen, lassen sich auch unterwegs praktizieren. In der Regel fühlen sich Kinder dort geborgen wo Ihre Eltern sind. Und Kinder sind oft anpassungsfähiger als Erwachsene, da Vorurteile und Ängste bei ihnen noch nicht so ausgeprägt sind.
Fazit: Lasst Euch nicht verunsichern. Es gibt immer ein Für und ein Wider. Gute Vorbereitung, gesunder Menschenverstand, dann könnt Ihr nichts falsch machen. Die Horrorgeschichten, Einwände und Kritik an einer geplanten Reise mit Kindern, entstehen aus eigner Unsicherheit, nicht Wissen, Neid oder Angst.
Lasst Euch nicht Beirren. Reisen ist für Kinder und für Eltern wichtig. Nur so lernen Kinder auch andere Kulturen kennen und akzeptieren. Es hilft Vorurteile abzubauen. Und ehrlich, wir haben noch kein Kind gehört was gesagt hat: „Wäre ich mal in meiner Kindheit weniger in den Urlaub gefahren.“
Kinder können nur Profitieren:
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