Lissabon ist eines der beliebtesten Reiseziele für Städtetrips in Europa und der Welt. Dementsprechend Multikulturell geht es in der portugiesischen Hauptstadt zu.
Neben historischen Standseilbahnen, selten Fahrstühlen und alten Straßenbahnen hat Lissabon einen besonderen Zauber und viele interessante Ecken, die es zu entdecken gilt.
Und trotz der steilen Straßen, dem Kopfsteinpflaster und der Hitze im Sommer, eignet sich Lissabon ideal für einen Städtetrip mit Kindern.
Die portugiesische Hauptstadt ist eine dieser Städte in der man eine Ganze Woche verweilen kann.
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Aktualisiert am 03.07.2024
Zahlen und Daten können helfen, sich schnell einen kleinen Überblick über eine Stadt zu machen. Nehmt Euch die Zeit für ein paar spannende Eindrücke.
Lissabon soll bereits 1200 vor Christi durch die Phönizier gegründet worden sein.
Damit wäre in Europa nur Athen noch älter und Rom jünger, wie die Hauptstadt Portugals.
Der Legende nach wurde Lissabon auf 7 Hügel erbaut.
Am 1. November 1755 brach eine Katastrophe über Lissabon herein.
Die Stadt wurde von einem Erdbeben erschüttert. Durch Großbrände und einen Tsunami wurde fast die komplette Stadt zerstört.
Das Erdbeben von 1755 war das schlimmste für Lissabon seid Menschengedenken.
Seit 1960 ist die Bevölkerung von Lissabon geschrumpft.
Waren es damals noch rund 800.000 Einwohner, so zählt die Stadt 2019 nur noch 550.000 Bewohner.
Im Jahre 1732 wurde in Lissabon der Buchladen Livraria Bertrand Chiado gegründet.
Er ist mit 291 Jahren (Stand 2023) des durchgängigen bestehendes, der älteste Buchladen in Lissabon und der Welt.
Mit 17,2 Kilometer ist die Ponte Vasco da Gama Brücke in Portugal die längste Brücke Europas.
Neben der längsten Brücke Europas und dem ältesten Buchladen, hält Lissabon noch einen Weltrekord.
Der Fußball Verein SL Benfica Lissabon, hat laut Guinness Buch der Rekorde eine Fan Gemeinde von 14 Millionen Menschen.
Es ist damit die größte Fangemeinde eines Fußball Klubs weltweit.
In Lissabon steht das größte Aquarium der Europas, das Ozeanarium.
Sein größte Becken fasst unglaubliche 5 Millionen Liter Salzwasser.
Zu sehen gibt es Rochen, Haie, Pinguine, Seepferdchen und zahlreiche andere Tiere. Für Kinder ein echtes Highlight, das sie so schnell nicht vergessen werden.
Im Jahre 1873 wurde die erste Straßenbahnlinie in Lissabon in Betrieb genommen.
Da die Straßenbahnen aus den USA stammten, wurden sie liebevoll Americanos genannte.
Bereits zur Steinzeit war die Region Lissabon an der Mündung des Tejo nördlich der Halbinsel Setúbal besiedelt.
Spuren aus dieser Zeit, wie Menhire und Dolmen, sind in der gesamten Region verstreut. Bereits rund 1.200 Jahre vor Christus trieben ihre Bewohner Handel mit phönizischen Seefahrern, die sich in der Stadt niederließen.
Etwa 300 Jahre v. Chr. besetzten die Karthager, Nachkommen der Phönizier, einen Teil der Küste, der auch die Region Lissabon umfasste und blieben dort, bis sie nach den Punischen Kriegen von den Römern vertrieben wurden.
Mit dem Untergang des Römischen Reiches fiel Lissabon an die Westgoten und 719 an die muslimischen Mauer.
Bis 1147 blieb Lissabon in muslimischer Hand, bevor es vom christlichen König Alfons I. erobert wurde.
Durch seine privilegierten Lage an der Tejo-Mündung, war Lissabon früh einer der wichtigste Handelsplätze in Europa.
Im 15. und 15. Jahrhundert starten hier großer Seefahrer um die Welt zu erkunden. Einer davon war Vasco da Gama.
Der Reichtum sorgte im Mittelalter für den Bau zahlreicher Kirchen, Klöster und extravaganten anderen Bauten. Das Glück dauert bis zum großen Erdbeben von 1755, bei dem die Stadt fast vollständig zerstört wurde. Nicht durch das Erdbeben selber, sondern durch den folgenden Großbrand und den Tsunami nach dem Beben.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts fing Lissabon an sich zu modernisieren. Es entstanden Cafés und schicke Geschäfte.
Am 5. Oktober 1910 wurde vom Rathaus in Lissabon die 1. Portugiesische Republik ausgerufen. Nach 771 Jahren endete damit die Monarchie in Portugal.
Im zweiten Weltkrieg blieb die Stadt, dank der Neutralität Portugals, verschont. Wurde aber zum Treffpunkt zahlreicher Spione.
Im April 1974 war Lissabon das Zentrum der Nelkenrevolution.
Lissabon bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten an. Wer die Stadt ausführlich besuchen möchte, sollte mit mindestens zwei Tagen Stadtbesichtigung rechnen.
Für alle die mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln die Stadt besichtigen wollen und sich auch Museen vorgenommen haben, ist die Lissabon City Card eine echte Empfehlung.
Die Karte gibt es für 24, 48 oder 72 Stunden.
Der Vorteil ist:
Eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Lissabon ist das Torre de Belém, an der Tejomündung. Der Turm gehört zu den UNESCO Weltkulturerben und wurde 1515 erbaut. Er ist eines der wenigen Bauten, welche das Erdbeben von 1755 überstand.
Der Torre de Belém ist kein Turm einer alten Festung wie man meine könnte. Nein, er diente wahrlich als Leuchtturm und als Wachturm.
Bis zum Erdbeben 1755 gab es noch einen Zwillingsturm auf der anderen Fluss Seite. Dieser wurde allerdings beim Erdbeben zerstört. Der Zweck des zweiten Turms war es, das Feindliche Schiffe hier ins Kreuzfeuer genommen werden konnten.
Erbaut wurde dieses Monument 1960 zu ehren von Heinrich dem Seefahrer zu dessen 500. Todestages.
Im Inneren des Monumentes gibt es ein Auditorium, welches Platz für 101 Menschen hat. Um das Monument herum sind alle wichtigen Portugiesischen Persönlichkeiten des Mittelalters abgebildet.
Wer will kann auch über eine Treppe ganz nach oben zur Aussichtsplattform steigen, von der man einen wundervollen Ausblick auf die Stadt und den Tejo hat.
Das Mosteiro dos Jerónimos ist eines der bedeutendsten Bauwerke des Manueliniks.
1502 legte König Manuel I. den Grundstein für diesen besonderen Bau. Bis zu seiner Fertigstellung sollten 70 Jahre vergehen.
Neben den wunderbaren Gebäuden, aus denen der architektonische Komplex besteht – der Kirche Santa Maria de Belém und dem Kloster selbst, gibt es in der Kirche Santa Maria de Belém, am Eingang zwei steinerne Särge von berühmten portugiesischen Persönlichkeiten – Camões und Vasco da Gama.
Heute ist das Kloster mit in die Liste der UNESCO Weltkulturerben aufgenommen und eines der Sehenswürdigkeiten in Lissabon, welches man gesehen haben sollte. Es ist eines der schönsten Bauwerke des Landes überhaupt. EIN MUST HAVE SEEN.
Da der Andrang für einen Besuch ab 11 Uhr sehr hoch ist, lohnt es sich, vorab ein Ticket online zu reservieren.
Ein Besuch der Pastéis de Belém ist ein weiteres Muss in Lissabon. „Wer hier nicht war, war nicht in Lissabon„, so sagt man. Manche setzen es gleich, als wenn man Italien ohne Pizza essen besucht hätte.
Das 1837 gegründet Kaffee ist zwar kein UNESCO Weltkulturerbe, aber fast genauso wichtig, wie seine monumentalen Bauten in der Umgebung.
Hier wurde vor nun mehr als 180 Jahren das berühmte Pastéis de Belém erfunden. Eine Eiersüßspeise in knusprigen Blätterteig gehüllt. Es ist eine der portugiesischen Gepäckstücken die man wirklich probiert haben MUSS.
Straßenbahn Nr. 28
Wenn Ihr Lissabon mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln erleben wollt, dann nehmt im Stadtzentrum die Straßenbahn Nr. 28.
Diese gelb, weiße Tram ist eines der Aushängeschilder der Stadt.
Eines der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten in Lissabon ist der Elevador de Santa Justa. Ein Fahrstuhl markante Konstruktion aus Gusseisen, der 1902 erbaut wurde.
Der Fahrstuhl zählt mit zu den Öffentlichen Verkehrsmitteln in Lissabon und kann daher mit einer Tages Karte oder der Lissabon City Card genutzt werden.
Allerdings kann es zwischen 11 – 17 Uhr recht voll am Fahrstuhl werden. Wer unbedingt eine Fahrt mit dem historischen Aufzug unternehmen möchte, muss dann mit einer Wartezeit von bis zu 45 Minuten rechnen.
Wer sich das Geld und die Warteschlange sparen möchte, nutzt hinter dem Elevador de Santa Justa, in der R. do Carmo 81 den kostenlosen Fahrstuhl.
Das Convento do Carmo ist ein ehemaliges Kloster aus dem 14. Jahrhundert, von dem heute nur noch Überreste stehen.
Heute beherbergt es ein archäologisches Museum, das sich mit der Geschichte des Klosters, das als Nationales Denkmal eingestuft ist.
Ein weiteres Highlight in Lissabon sind die drei Standseilbahnen Ascensor do Lavra (1884), Ascensor da Glória (1885) und Ascensor da Bica (1892).
Auch diese Standseilbahnen sind noch immer ein Bestandteil des Öffentlichen Nahverkehrs und daher mit einem normalen Tagesticket und der Lissabon City Card frei nutzbar. Alle anderen zahlen für die Einfache Fahrt 2,50 €.
Die Bahnen sind mittlerweile über 100 Jahre alt. Für Fussfite Menschen lohnen sich die Bahnen nicht wirklich. Sie überwinden in der Regel einen Höhenunterschied von 45 m. Dennoch kann gerade mit Kindern, eine Fahrt mit den Ascensor, ein besonderes Highlight sein.
Der Praça do Comércio liegt am Ufer des Tejo und ist einer der größten Plätze Europas. Er wurde nach dem Erdbeben von 1755, das Lissabon verwüstete, auf Geheiß des Marquis von Pombal erbaut. Bis heute sind dort mehrere Ministerien der portugiesischen Regierung tätig.
Mit einer Statue von D. José I. auf einem Pferd ist der Platz von charmanten, historischen Gebäuden umgeben und hat mit dem Rua Augusta Triumphbogen eine weitere besondere Sehenswürdigkeit in Lissabon.
Der Rua Augusta Triumphbogen liegt am Beginn der Einkaufsstraße Rua Augusta, wie der Name bereits verrät.
Nach dem Erdbeben von 1755 wurde im Stadtviertel Baixa Pombalina im Zuge der Neuplanung der Arco da Rua Augusta errichtet. Doch nur zwei Jahre nach seiner Errichtung ließ Königin Maria I der Torbogen 1777 abreißen.
Der heutige Bau stammt aus dem Jahre 1875. Von oben ergibt sich ein toller Ausblick auf Lissabon und die Kathedrale, welche sich unweit des Arco da Rua Augusta befindet.
Die Catedral Sé Patriarcal, auch Igreja de Santa Maria Maior genannt, wurde erstmals im 13. Jahrhundert errichtet und im Laufe der Jahrhunderte verändert. Nicht zu letzt, durch das große Erdbeben in Lissabon.
Die beiden Türme links und rechts neben dem Eingang stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Die Estrela-Basilika wurde auf Geheiß von D. Maria I. errichtet. Mit dem Bau wurde 1779 begonnen. Nach ihrem Tod wurde Königin Maria I hier begraben.
Miradouro nennt man die Aussichtspunkte in Lissabon. Einer der schönsten ist der Aussichtspunkt São Pedro de Alcântara, der in einen Park eingebettet ist.
Von diesem hat man einen wundervollen Ausblick auf die Festungsanlage von Lissabon.
Wenige hundert Meter neben dem Aussichtspunkt findet sich die Kirche Igreja de São Roque. Eine unscheinbare Kirche aus dem 16. Jahrhundert, welche das Erdbeben von 1755 fast unbeschadet überstand.
Eigentlich möchte man an diesen von außen unscheinbaren Bau vorbei spazieren. Man würdet was verpassen!
Wer das tut und diese Kirche nicht betritt verpasst eine der schönsten Kapellen der Welt, die Kapelle São João Baptista.
Wer mit Kindern nach Lissabon reist, der sollte oder muss sich auf seine Highlight Liste, das Aquarium aufschreiben.
Das Oceanário de Lisboa befindet sich auf dem alten EXPO Gelände von 1998. Das Aquarium beherbergte das größte Indoor-Aquarium Europas, mit rund 5 Millionen Liter Wasser.
Es gibt direkt in Lissabon einen Campingplatz, der recht Zentrumsnah ist.
Von hieraus fahren Busse bis ins Stadtzentrum. Die Fahrt dauert rund 30 Minuten. Die Bushaltestelle befindet sich rechter Hand des Campingplatzes, zirka 300 m entfernt, auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Am besten nimmt man die Busline 714. Diese fährt direkt bis vor den Hauptbahnhof in Lissabon, also bis vor die Altstadt.
Der Campingplatz an sich ist recht schattig und mit Pool und vor allem mit Kinderspielplatz versehen.
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Die beste Reisezeit für einen Besuch von Lissabon ist im Frühjahr März, April und Mai, sowie im Spätsommer und Herbst die Monate, September, Oktober und November. Wobei es im November Nachts bereits etwas kühler werden kann.
Die Temperaturen fallen dann auf bis zu 6 Grad ab. Zu dem kann es vermehrt Regnen, was dank einer schlechten Kanalisation oft zu Überschwemmungen führen kann.
Die Temperaturen im Frühjahr liegen zwischen 10° und 18°C und im Herbst zwischen 11° und 25°C.
Lissabon verfügt über zahlreiche schmale, mit Kopfstein gepflasterte Straßen. Gerade in der Altstadt geht es oft recht bergig zu.
Am besten erkundet man die Stadt zu Fuß und in Verbindung mit der Nutzung der Öffentlichen Verkehrsmittel.
Wer Lissabon mit dem Fahrrad erkunden möchte, dem empfehlen wir eine geführte Radtour durch die portugiesische Hauptstadt. Diese wird ab 40,- € pro Person angeboten.
Lissabon verfügt im Altstadtbereich über KEIN Radwegenetz!
Wer die Öffentlichen Verkehrsmittel nutzt, trifft bei der U-Bahn auf interessante und bunte verzierte Bahnhöfe, wie hier der Bahnhof Oriente.
Gerade in Lissabon mit seiner Vielzahl, auch an historischen Transportmitteln, die im Ticket des öffentlichen Nahverkehrs enthalten sind, runde der ÖPNV eine Städtereise deutlich ab.
Lissabon bietet eine Vielzahl an gute Restaurant und Cafés an. Gerade die Café Kultur sollte man sich nicht entgehen lassen, zumal man in der Regel für einen Café Americano nicht mehr als 2,50 € bezahlt.
Wer Lissabon kulinarisch erleben möchte, kann dies ebenso mit einer geführten Tour machen. Die Preise gehen hier ab 40,- € los und dauern rund 3 Stunden.
Cervejaria Ramiro: Eines der beliebtesten Seafood-Restaurant der Stadt, das für frische Meeresfrüchte, insbesondere Garnelen und Hummer bekannt ist.
O Prego da Peixaria: Dieses Restaurant ist bekannt für seine Pregos, portugiesische Steak-Sandwiches. Die Preise sind recht günstig.
Taberna da Rua das Flores: In dieser gemütlichen Tavernen-Atmosphäre könnt Ihr portugiesische Tapas und Gerichte zu erschwinglichen Preisen genießen. Es ist ratsam, frühzeitig zu kommen oder rechtzeitig zu reservieren.
Time Out Market Lisboa: Hier finden sich mehrere Food Shops unter einem Dach. Von Regional bis International ist hier alles vertreten Eine großartige Möglichkeit, verschiedene Geschmacksrichtungen zu entdecken.
Lissabon mit Kindern – portugalmitkindern.com
Eine Antwort
Die Kirche und das Museum von São Roque können wir auch nur empfehlen. Dort ist es auch schön ruhig und kühl im Sommer.