Die Inselgruppe der Lofoten sind seit Jahren ein beliebtes Reiseziel. Sie versprechen Ruhe, schroffe Natur, einsame Strände, salzigen Trockenfisch, traditionelle Fischerdörfer und hunderte Kilometer an Wanderwegen. Selbst die Norweger preisen die Lofoten als eines der schönsten Reiseziele ihres Landes an.
Euer Vertrauen ist uns wichtig!
Dieser Artikel enthält sogenannte Affiliate Links. Das bedeutet, das wenn ihr über diese Links etwas kauft oder bucht, wir eine kleine Provision dafür erhalten. Euch entstehen dadurch keine Mehrkosten. Mit der Provision unterstützt Ihr unsere Arbeit.
Dafür sagen wir Danke!
Aber sind wir ehrlich! Die Insel hat 25.000 Einwohner. Im Jahr kommt rund eine Million Besucher hierher. Was das bedeutet weiß jeder. Die Sommersaison ist kurz.
Wer sich die Zeit nimmt von den Hauptrouten abzuweichen und schlechtes Wetter aussitzen kann, der hat die Chance auf spektakuläre Natur in ihrer reinen Erscheinungsform.
Die Lofoten sind bei schönem Wetter ein einziges Fotomotiv. Wenn Webseiten die 25 besten Orte für Fotomotive empfehlen, dann untergraben sie die Schönheit anderer Orte.
Denn was ist schon das „Beste“ oder „Schönste“? Doch sollte man nicht den Fehler machen, sich die Lofoten nur durch die Linse seiner Kamera anzuschauen, man sollte sich viel mehr die Zeit nehmen, die Ruhe zu genießen.
Als wir auf den Lofoten ankamen, war es 14 Uhr. Es regnete und sollte auch die nächsten zwei Tage schlecht bleiben. Den Ort mit den kürzestem Namen ” Å ” lassen wir bei der Ankunft links liegen, um uns gleich einen Platz in Reine zu suchen.
Zum Glück fanden wir noch einen kostenfreien Stellplatz kurz vor Reine. Reine ist der bekannteste Ort auf den Lofoten.
In den folgenden wenigen schönen Wetterstunden nutzen wir die Zeit, um uns Reine anzuschauen und das Wohnmobil gemütlich her zurichten. Alles, um dann bei Tee und Zimtschnecke, einen Pippi Langstrumpf Film auf dem Laptop zuschauen.
Am nächsten Morgen gelang mir um 5 Uhr früh bei etwas Besserem, aber nicht optimalem Wetter der Aufstieg auf den Reinebringen. Dem wohl meist begangenen und auch meist unterschätzen Aufstieg auf den Lofoten.
Der Weg ist definitiv nur etwas für schwindelfreie und konditionell fitte Menschen.
Nach dem wir zwei Tage bei wechselhaftem Wetter in Reine ausgehart hatte, fuhren wir weiter auf der E 10 in Richtung Fredvang. Den Campingplatz in Fredvang kannten wir bereits von unserem ersten Roadtrip 2018. Damals schon hob sich dieser Platz nicht gerade durch seine “freundlichen” Betreiber hervor. Jede Nutzung musste extra bezahlt werden und für die Anzahl an Campern, waren definitiv zu wenig Toiletten und Duschen vorhanden.
So stoppten wir hier nur kurz für eine kleine Wanderung auf den Ytresandheia, um dann weiter auf der E10 in Richtung Haukland Beach zu fahren. Dafür verliesen wir, hinter Ytter-Flesa die Hauptstraße, um auf der RV 7606 nach links abzubiegen.
Am Haukland Beach, einem der schönsten Strände Norwegens, hatten wir Sonnenschein. Es ist „Anbaden“ angesagt. Bei unserer Tochter Charlotte kam das großmäulige Berliner Blut durch: „Ich gehe baden!“, lautete die klare Ansage, mit der Verbundenen Aufforderrung ihr doch umgehend die Badesachen zu reichen. Um dann mit Anlauf ins Wasser zu rennen, einen Schrei über die Kälte abzulassen und noch im Schreivorgang den Rückzug anzutreten.
Den Eltern erging es nur wenig besser. Zwar tauchten beide ab, waren aber auch hier genauso schnell wieder aufgetaucht. Vielleicht lag es an der 7 Grad frischen Wassertemperatur. Vielleicht aber auch an der fehlende Badeente und dem von Mund aufgeblassenen Einhorn Schwimmreifen. Wer weiß das schon…. .
Zum Abend hin sattelten wir dann die Fahrräder, um zum Uttakleiv Beach zu radeln. Mit Picknickdecke und Abendbrot bestückt, genossen wir einen der schönsten Abende auf den Lofoten.
Getoppt wurde dieser Abend nur noch durch den Aufenthalt in Eggum, wo wir bei wolkenfreiem Himmel, mit einigen anderen Campern, die Mitternachtssonne genossen, als wenn es Silvester wäre.
Nachdem wir eine ruhige Nacht am Hauckland Beach verbracht hatten, machten wir uns nach einem genüsslichen Frühstück auf nach Ballstad. Einem kleinen unscheinbaren Ort, von dem zahlreiche Outdoor Aktivitäten aus starten.
Beim Bummeln durch den Ort, stießen wir neben dem “wohlriechenden” Stockfisch, auf einen kleinen Laden, der regionale Produkte anbot. Hier kamen wir ins Gespräch mit der Besitzerin, die uns wenig später ihren Mann vorstellte.
Tja und ehe wir uns versahen, fanden wir uns in einem keinen Raum wieder, in dem über 1000 verschiedene Puzzle hingen. Mit der typischen nordischen Freundlichkeit wurde uns zu einigen Puzzeln die Geschichte erzählt.
Den Äpytischen Pharo erhielt Janne von einer deutschen Familien, den Eifelturm kaufte er sich selbst in Paris usw. Schnelle wurde uns hier klar, das die Winter lang und hart sein müssen.
Wie bereits erwähnt, verbrachten wir eine Nacht auf dem Wohnmobilstellplatz in Eggum. Den Platz sollte man unbedingt zum frühen Mittag anfahren, da es einer der beliebtesten Plätze für den Genuss der Mitternachtssonne auf den Lofoten ist.
In Schlafsäcke gehüllt und winterlich angezogen, genossen wir das Naturschauspiel. Nicht das wir es noch nicht gesehen hätten, aber hier auf den Lofoten… einmalig und unvergessen.
Ein gutes Beispiel für die Jagd nach Bildern war das Fischerdorf Henningsvaer, 50 Kilometer von Solvaer entfernt. Hier gibt es am Ende des Ortes einen einmalig gelegenen Fußballplatz.
Mit einer Drohne lassen sich hier tolle Aufnahmen machen. So auch wir. Nun waren wir beim Start unserer Drohne alleine.
In kurzer Zeit kamen einige andere Copterpiloten dazu, welche ohne Rücksicht auf Verluste ihre Flugobjekte steigen ließen. Egal, wer da noch gerade so in der Luft war. Also meine Drohne besaß damals kein Warnsystem. Nur das meiner eigenen Augen!
Am besten gefiel mir ein Paar, dass bis vorne mit dem Auto rangefahren kam. Er blieb im Auto sitzen, starrte auf sein Handy und Sie hetzte die Drohne in den Himmel. Brachte diese in 1 Minuten in Position, Landung. Fertig. Alles nur, um bei Instagram mit tollen Bildern gut dazustehen?
Und dabei bietet der Ort so viel mehr. Nette Cafés, einen Kavier Shop und zahlreiche spannende Wanderungen in der Umgebung.
Eine dieser Top Wanderungen führt euch auf den 520 m hohen Festvagtinden. Von hier hat man einen richtig genialen Ausblick auf das kleine Fischerdorf.
Das große Highlight war der Besuch im Lofotr Wikinger Museum. Neben einem Nachbau eines Wikinger Schiffes, auf dem man auch mitsegeln kann, gab es viel Aktives. So konnten wir unserer Tochter so einiges was sie von „Wiki und die starken Männer“ kannte, nochmal näherbringen.
Zum Abschluß unseres Roadtrips über die Lofoten darf natürlich der Besuch der Hauptstadt Svolvaer nicht fehlen. Der Ort ist das kulturelle Zentrum der Lofoten und zu gleich damit auch der größte Ort.
Von Svolvaer aus fahren zahlreiche Schiffe in die verschiedensten Fjord Landschaften. Ausserdem gibt es hier das Krigsminnemuseum World War II Museum, das die Geschichte des zweiten Weltkrieges auf der Insel erzählt.
Für uns waren die eine Woche auf den Lofoten ein absoluter Traum. Wir waren überall dort, wo wir bei unserem ersten Roadtrip noch nicht waren.
Kvalvika Beach, den Nusfjord oder auch die Top Wanderung auf den Lofoten zum zum Gipfel des Hoven oder den Ryten, kannten wir schon.
Wer sich auf die Lofoten wagt, sollte mit schlechtem Wetter rechnen. Auch im Sommer, der Hauptsaison auf der nordischen Inselgruppe. Am besten sollte man mindestens 14 Tage für seine Rundreise auf den Lofoten einplanen.
Wir haben uns diese 14 Tage auf drei Jahre verteilt. Nur wer Zeit hat, kann die wahre Schönheit der Lofoten genießen, ohne sich von den Massen an Touristen gehetzt zufühlen.
Kleiner Tipp: Die Lofoten sind auch ein ideales Ziel für Wetterfeste Surfer und Mountainbiker.
Die wichtigste und meistgenutzte Fährverbindung führt von Bodø nach Moskenes am südwestlichen Ende der Lofoten.
Die Fahrt dauert etwa 3 Stunden und 15 Minuten, wobei es auch längere Überfahrten geben kann (bis zu 7 Stunden). Es gibt täglich zwei Fahrten.
Fahrzeuge können mitgenommen werden, und eine Reservierung ist besonders in der Hochsaison (Juli bis Mitte August) empfehlenswert.
Fußgänger und Fahrradfahrer benötigen meist keine Reservierung.
Bodø – Værøy – Moskenes: Diese Route führt über die Insel Værøy und bietet eine interessante Alternative zur direkten Verbindung Bodø–Moskenes.
Bodø – Svolvær (Schnellboot „Norlandsekspressen“)
Dauer: etwa 3 Stunden und 35 Minuten.
Diese Verbindung endet im Norden der Lofoten
Was Übernachtungsmöglichkeiten angeht ist es so, das Radreisende und Wanderer immer die Chance auf eine Übernachtungsmöglichkeit finden. Sei es „nur“ im Zelt oder im Hotel.
Bei den Wohnmobilisten unter uns sieht es auf den Lofoten schon anders aus. Die Zeit von Ende Juni bis Ende August ist die Zeit mit den meisten Touristen auf den Lofoten. Einige wollen zum Nordkap, andere kommen von dort. Für manche sind die Lofoten der nördlichste Punkt.
Umso südlicher man auf den Lofoten kommt, desto enger wird es. Offizielle Stellplätze oder Campingplätze sind knapp.
Wer viel frei stehen möchte, muss einige taktische Überlegungen anstellen, um seinen Wunschplatz zu bekommen. Wie dieser aussieht, muss jeder für sich entscheiden und seinen eigenen Weg finden.
Nutzt die einschlägigen Apps für Euren Lofoten Aufenthalt. Wer unter den Campern das freie Stehen nutzen möchte, MUSS die entsprechenden Verhaltensregeln kennen und beachten.
Denn freistehen bedeutet nicht Camping! Und ein romantisches Feuer vor dem Wohnmobil schon gar nicht. Das Feuer machen ist von April bis September komplett in Norwegen verboten.
Nur an ausgewiesenen Stellen ist dies möglich! Werbefoto hin, Werbefoto her.
Ein gutes Beispiel für die Jagd nach Bildern war das Fischerdorf Henningsvaer, 50 Kilometer von Solvaer entfernt. Hier gibt es am Ende des Ortes einen einmalig gelegenen Fußballplatz.
Mit einer Drohne lassen sich hier tolle Aufnahmen machen. So auch wir. Nun waren wir beim Start unserer Drohne alleine.
In kurzer Zeit kamen einige andere dazu, welche ohne Rücksicht auf Verluste ihre Flugobjekte steigen ließen. Egal, wer da noch gerade so in der Luft war.
Am besten gefiel mir ein Paar, dass bis vorne rangefahren kam. Er blieb im Auto sitzen, starrte auf sein Handy und Sie hetzte die Drohne in den Himmel. Alles nur, um bei Instagram mit tollen Bildern gut dazustehen, oder?