Dass der Sommer vorbei ist, haben wir bereits die letzten Wochen in Spanien zu spüren bekommen. Regen, Regen und nochmals Regen. Auch beim Grenzübertritt nach Portugal bei Valenca regnet es leider.
Die spanische Grenzregion bei Tui wirkt trostlos. Hier will man nicht stehen bleiben und verweilen. Auch das portugiesische Valenca ist wenig einladend, so dass wir uns entlang des Grenzflusses Rio Mino in Richtung Caminha halten.
Willkommen in Portugal, einem der sichersten Länder Europas und zugleich einem der ärmsten in Westeuropa.
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Aktualisiert am 31.05.2024
Erstes großes Highlight für uns in Portugal ist Porto. Doch das Wetter spielt auch hier nicht so richtig mit. Bei Regen haben wir keine Lust auf einen Stadtbummel.
So quartieren wir uns auf dem Campingplatz vor Porto ein, um das schlechte Wetter auszusitzen. Wir nutzen den Stillstand zum Putzen, Wäsche waschen und planen. Als der Wetterbericht vielversprechender wird, bauen wir die Fahrräder zusammen und radeln in die Stadt.
Als wir am Hafen ankommen, dort wo die großen Weinkellereien von Porto ihre Restaurants und Shops betreiben, wird uns klar, dass sich das Warten gelohnt hat. Auf der gegenüberliegenden Flussseite des Douro schmiegt sich die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Altstadt von Porto. Mit der Seilbahn geht es hoch zur Ponte Luis I.
Von hier oben wirkt die Altstadt wie die Miniaturlandschaft einer Modelleisenbahn. Bunte, farbenfrohe Häuser in gelb, beige, rot und weiß leuchten zu uns hinauf. Ein Teil der Häuser saniert und frisch angemalt, andere wiederum durchs „Alter“ gezeichnet.
Schmale kopfsteingepflasterte Straßen ziehen sich mit wenig Kurven die kleinen Berge hinauf. Eine für Fahrräder befahrbare Infrastruktur ist nicht zu erkennen. Gut, das wir die Räder am alten Weinhafen angeschlossen haben.
So erkunden wir Porto zu Fuß und mit dem weltweit verbreiteten *Hop-On Hop-Off-Bussen. Wir besuchen alte Cafés, schlendern durch Markthallen und besichtigen die Vielzahl an historischen Gebäuden.
Kurz hinter Porto lassen wir unsere deutsche Gasflasche bei Tuti Gas neu befüllen. Was anfangs als ein Problem erschien, da in Portugal offiziell keine deutschen Gasflaschen befüllt werden dürfen, stellte sich dann vor Ort als weniger problematisch heraus. Wenn man ein bisschen vorausschauend plant, dann finde sich in Portugal schon einige Stationen, die Gasflaschen befüllen.
Hinter Porto halten wir kurz im alten Fischerdorf Costa Nova und bestaunen die bunten, mit Streifen bemalten Häuser, bevor wir weiter nach Coimbra fahren.
Coimbra ist Portugals drittgrößter Stadt. Die ansässige Universität mit durchschnittlich 30.000 Studenten ist die erste und älteste Universität Portugals und einer der ältesten Unis in Europa. Und in der Mensa lässt es sich gut und preiswert essen.
Schon vom Parkplatz des Supermarktes hören wir das laute Wellenbrechen an der Küste. Es lässt erahnen, was wir nach 2 Kilometern Fußweg sehen werden. Wir sind in Nazaré. Dem Ort der Big Wave Surfer. Hier, wo unter anderem die weltweit größten Wellen jedes Jahr Surfbegeisterte anziehen.
Im Januar und Februar, wenn das Wetter ungemütlich wird, so das eine Tasse Tee am Kamin verheißungsvoller klingt, als im Atlantik abzutauchen, dann zieht es die Profis raus aufs Wasser.
Bis zu 30 m erreichen die Wellen. Die höchste bisher offiziell gesurfte Welle war unglaubliche 26 Meter hoch. Als wir Nazare besuchen erreichen die Wellen eine Höhe von 5 m und das ist schon beeindruckend zu sehen.
Mit Lissabon besuchen wir die 11. Hauptstadt auf unserer Reise. Wir nächtigen auf dem zentralen Campingplatz in Lissabon, von wo aus wir mit den ÖPNV in die City fahren können.
Auch in Lissabon gibt es wundervolles Kopfsteinpflaster, schmale Gassen, noch schmalere Fußwege und steile Aufstiege. Nicht umsonst wird Lissabon auch die Stadt der sieben Hügel genannt. Mit dem Rad die Stadt erkunden, wie wir es in den anderen Hauptstädten bisher getan haben – eher nicht.
Das Wichtigstes in Lissabon überhaupt: In einem der zahlreichen Cafés die portugiesische Café-Kultur mit einem Pastéis de Nata zelebrieren.
Wer dies nicht getan hat, so behaupten böse Zungen, war nicht in Lissabon. Fast so, als hätte man Italien besucht, ohne Pizza oder Spaghetti probiert zu haben.
Angeblich erfunden wurden die Pastéis de Nata im Café Pastei de Belém, im gleichnamigen Bezirk. Einem Lokal, das es so heute noch gibt.
Keine Angst, auch wenn dieses Café in allen Reiseführern auftaucht, so kann sich hier der normale Besucher immer noch den Kaffee und das entsprechende Gebäck leisten.
In Lissabon merken wir, das wir zunehmend im Winter unterwegs sind. Es wird kühler und das Wetter stetig schlechter. Zumindest sind das die Wetterprognosen für Lissabon.
So entscheiden wir uns, zügig in Richtung Algarve zu fahren.
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Über Sines, dem Geburtsort von Vasco da Gamma, fahren wir in Richtung Lagos. Natürlich nicht, ohne vorher noch mal ins Landesinnere abzubiegen, um uns mit Elke und Hubi zu treffen.
Die beiden haben wir zum ersten Mal bei Saint-Malo in Frankreich getroffen. Seitdem verfolgen wir uns virtuell und verpassen uns analog. Doch damit soll endlich Schluss sein.
Ein echtes Treffen steht mal wieder an. Mit ihnen verbringen wir einen gemütlichen Nachmittag, bevor wir der Kälte weiter entfliehen.
Angekommen an der Algarve wollen wir in Lagos auf einen Campingplatz, der uns mit Pool lockt. Als wir ankommen, wird dem netten älteren Paar vor uns noch ein Platz angeboten. Uns hingegen wimmelt man ab.
Alle Plätze stehen unter Wasser und man habe keinen freien Platz mehr. Auch nicht, als das Pärchen vor uns den angebotenen Platz nicht nimmt und weiterzieht. Später erfahren wir, dass auf diesem Campingplatz alle Familien mit Kindern weggeschickt wurden.
Unser Plan ist es, an der Algarve nun länger irgendwo zu verweilen. Auf der Suche nach einem ordentlichen und für uns preisgünstigen Platz landen wir auf dem Campingplatz in Albufeira. Hier treffen wir auf nette Nachbarn. Junge Rentner und Familien auf Elternzeitreise.
Direkt neben uns steht Enna mit ihren Eltern Jens und Laura. Am ersten Tag, als Charlotte und Enna sich kennen lernten flogen nach kurzer Zeit die Fetzen.
Enna wollte nicht bleiben und Charlotte fand Enna auch nicht cool. Am Folgetag war alles vergessen und Eis wurde ausgetauscht. Kinder kennen das Wort „nachtragend“ wohl nicht.
In den folgenden Tagen kamen noch einige Familien um uns herum dazu. Es war wie ein großer Kindergarten in denen sich immer ein Erwachsener fand, der irgendwie auf die Kinder aufpasste, während der Rest entspannen konnte oder Ausflüge unternahm.
Aber auch die „jungen“ Rentner standen uns Familien offen gegenüber. Carola und Matthias aus Berlin alberten zusammen mit den Kindern rum.
Zu Weihnachten versammelten wir uns alle, insgesamt um die 12 Personen und feierten eines der schönsten Weihnachtsfeste für uns, inklusive Live Musik von Bolus aus Litauen.
Aus unserem „länger stehen“ wurden dann fast vier Wochen, in denen wir die Algarve erkundeten, die Seele baumeln und das Kind einfach spielen ließen. Charlotte lernte nebenbei, bei 20 Grad Außentemperatur, das Schlittschuh laufen.
In der Vorweihnachtszeit und auch noch ein bisschen danach, gab es in Albufeira einen Weihnachtsmarkt, auf denen alle Fahrgeschäfte für Kinder und Erwachsene kostenlos waren. Sogar der Bummelzug fuhr kostenfrei durch die Stadt.
Am 3. Januar brachen wir dann wieder auf und machten uns auf in Richtung Südspanien.