Um die Übelkeit bei Kindern, während noch so kleiner Autofahrten zu verstehen, muss man sich die Ursachen hierfür anschauen.
Bei Kleinkindern sind die Sinnesorgane noch nicht komplett ausgeprägt. Die Kinder sehen aus dem Fenster, wo aus ihrer Sicht ein schneller Film vorbeiläuft, den sie nicht zuordnen können. Das Auge nimmt die Außenwelt anders wahr, als der Gleichgewichtssinn im Auto suggeriert. Der sagt nämlich, das alles ruhig ist Vielleicht kommt es hier und da mal zu einem kleinen Ruckeln im Auto, mehr aber auch nicht. Es kommt zu einer Reizüberflutung im Gehirn und dadurch zur Übelkeit.
Bei Babys sieht die Welt hingegen noch besser aus. Den Vorteil den Babys gegenüber Kleinkindern in diesem Fall haben, ist das ihr Gleichgewichtsorgane noch nicht ausgereift ist. Daher kann es für Babys nicht wild genug zugehen. Unsere Tochter hat die größte Freude, wenn ich mit Ihr Strecken aus dem Bikepark vor einem Spiegel nachfrage. Links, recht, Wurzelpassage, Sprung – die Tochter schreit dabei vor Freude. In die Höhe werfen – ein Traum. Und der Vorteil, es trainiert den Gleichgewichtssinn enorm.
Ab dem Kleinkindalter (1 – 3 Lebensjahr) heißt es aber, „Tüte griffbereit“.
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Aktualisiert am 17.08.2024
Der fröhlich gelaunte Nachwuchs, wird auf einmal während der Autofahrt leise. Das Gesicht verliert zunehmen an Farbe. Schweißperlen steigen auf der Stirn auf. Dann sollte die Tüte mit der Aufschrift: „Danke für Deine Kritik“ griffbereit sein.
Die Fahrt sollte sofort unterbrochen und ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft unternommen werden. Auch ein kalter Waschlappen im Nacken kann für ein kleines Wunder sorgen.
Ist die Übelkeit mit den denn kleinen Hilfsmitteln nicht zu beheben, helfen Zäpfchen oder Tropfen der Arzneimittelgruppe „Antiemetika“ oder wer die Alternativ Medizin bevorzugt „Cocculus“ oder „Tabacum“.
Doch Vorsicht! Medikamente sollten immer nur in Ausnahmefällen genommen werden, rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.
Ganz ohne Medikamente kann eine Autofahrt überstanden werden, wenn mehrere längere Pausen eingeplant werden oder das Kind unterwegs bespaßt wird.
Veranstaltet im Auto Wettbewerbe. Wer sieht die meisten LKWs. Wichtig ist, dass sich die Eltern oder wer auch immer mit den Kinder beschäftigt. Das Lenkt ab und bringt für alle beteiligten Spaß. Meist verlieren die Erwachsenen eher die Lust am Spielen, wie die Kinder selber.
Vielleicht fragt sich jetzt der ein oder andere, wieso bei Übelkeit Essen und Trinken helfen kann. Eine kleine Speise vor einer langen Fahrt ist eine gute Vorbeugemaßnahme und Trinken während der Fahrt hilft gegen die Dehydrierung des Nachwuchses.
Ist die Reiseübelkeit bei Kindern bekannt, kann die Sitzplatzwahl im Bus, Zug oder Flugzeug von Interesse sein.
Hilfreich ist es, wenn Kinder in die Ferne schauen können. Ferne Punkte bleiben länger im Blickfeld und verwirren die Sinnesorgane nicht so sehr. Daher ist im Bus der beste Sitzplatz vorne, im Flieger nahe den Trageflächen, im Zug in einem vorderen Wagon am Fenster – lauten Studien.
In Airlines kann es schwerer werden sich einen Sitzplatz mit Kleinkind frei auszuwählen. Zum einen bieten Airlines sogenannte „quiet zones“, also Ruhezonen an. Zum anderen gibt es Airlines mit speziellen Plätzen für Familien.
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