Die ehemalige Freibeuterstadt Saint-Malo in der Bretagne, zählt ohne Zweifel zu einer der schönsten Hafenstädte in der Bretagne. Lange, weite Sandstrände laden zum Baden und Spazierengehen ein.
Saint-Malo befindet sich an der Côte d’Emeraude (Smaragdküste). Die einen sagen, die Küste trägt den Namen wegen der türkisen Färbung des Wasser, andere meinen, es liegt an den Raubzügen der Freibeuter.
Egal wie, die Lage von Saint-Malo ist einmalig und ein Besuch absolut lohnenswert.
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Aktualisiert am 31.05.2024
Zahlen und Daten können helfen, sich schnell einen kleinen Überblick über eine Stadt zu machen. Nehmt Euch die Zeit für ein paar spannende Eindrücke.
Bereits im 17. Jahrhundert, als die Region noch fest in englischer Hand war, wurden 4 kleinere Festungen auf den Inseln vor Saint-Malo errichtet, welche man heute vom Ufer aus bewundern kann.
Die Festung Conchée, die Festung du Petit Bé, die Festung National und die Festung Fort Harbour.
Die Stadtmauer von Saint-Malo verfügt über insgesamt 8 Tore. An den Toren befinden sich Treppen, über die man nach belieben auf die Stadtmauer aufsteigen oder absteigen kann.
Von drei Seiten mit Wasser umspült, macht der historische Stadtkern von Saint-Malo rund 20% der Gesamtfläche der Stadt aus.
Es ist genau auch der Teil, der für Touristen besonders interessant ist.
Die heutige Stadtmauer von Saint-Malo ist rund 1,7 Kilometer lang. Der überwiegende Teil ist davon für Touristen frei begehbar.
Im 2.Weltkrieg wurden rund 85% der Stadt durch Bombardierung zerstört. Um so schöner ist es, dass nach dem Krieg der Großteil wieder nach historischem Vorbild aufgebaut wurde.
Die Stadt Saint-Malo in Ille-et-Vilaine (Bretagne) hat eine einzigartige Geschichte.
Von ihren gallischen Ursprüngen bis zu ihrer Zerstörung während des Zweiten Weltkriegs, vorbei an ihren berühmten Korsaren, bietet Saint-Malo viel Stoff für geschichtsfreudige Touristen.
Die Stadt wurde 1155 gegründet und wurde, teilweise auch Dank der Entdeckung Amerikas, zu einem wichtigen Handelshafen.
Auch der Entdecker, Schriftsteller und Gerichtsbeamter Jacques Cartier wurde in Saint-Malo geboren und ist auch hier verstorben.
Im 17. Jahrhundert siedelte sich in Saint-Malo die Französische Ostindien-Kompanie an. Zu dieser Zeit entwickelten sich auch die Korsaren in der Stadt.
Die Korsaren waren die ersten, die Kaperfahrten gegen unter vornehmlich englischer Flagge laufenden Schiffen, praktizierten. Dabei wurden die Schiffe ausgeraubt und deren Waren später versteigert.
Ein beträchtlicher Teil der Einnahmen durch die Versteigerungen blieben beim Korsaren-Kapitän.
Im 18. Jahrhundert befanden sich in Saint-Malo etwa 130 Reeder und einige Korsaren, die für rund 10% des Bruttoinlandsproduktes Frankreichs verantwortlich waren.
Saint-Malo, die „Korsarenstadt“ oder besser bekannt als Freibeuter-Stadt, ist eine befestigte Stadt, die noch heute von Stadtmauern umgeben ist.
Der beste Weg, um einen guten ersten Eindruck zu bekommen, ist erstmal auf der Stadtmauer um die Stadt herum zu laufen.
Wer Zeit hat, macht dies am besten bei Flut, bei Ebbe, bei Sonnenuntergang. Jedes Mal ergibt sich ein anderer faszinierender Blick auf die Stadt und die Strände davor.
Die Stadtmauern von Saint-Malo sind ein absolutes Muss und bilden eine Schleife von fast zwei Kilometern.
Sie wurde im 12. Jahrhundert erbaut und Mitte des 17. Jahrhunderts durch einen großen Brand zerstört. Zwei Jahrhunderte später wurden sie erneut aufgebaut und unter Denkmalschutz gestellt.
Je nach Start der Runde auf der Stadtmauer beginnt oder endet man an der Bastion de la Hollande.
Erbaut wurde sie 1694 und diente als Schutz vor den Angriffen der Holländer.
An der Stelle der heutigen Kathedrale stand noch im 11. Jahrhundert ein kleines Kloster. 1144 begann man dann an der Stelle eine Kathedrale zu errichten.
Der Kirchturm entstand im 14. Jahrhundert und das Nordschiff wurde von 1583 bis 1607 errichtet.
Die kleine Kirche Saint-Sauveur wurde zwischen 1738 und 1744 errichtet.
Die historische Festung Fort du Petit Bé liegt auf einer kleinen, rund etwa 500 Meter von der Altstadt entfernt, vorgelagerten kleinen Insel. ie Festung wurde im 17. Jahrhundert unter der Leitung von Vauban, einem berühmten Militäringenieur Ludwigs XIV., errichtet. Ziel war es, Saint-Malo gegen Angriffe von See zu schützen. Zusammen mit der benachbarten Festung Fort National bildete sie eine starke Verteidigungslinie für den Hafen.
Heute ist das Fort du Petit Bé ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen, die sich für Geschichte und beeindruckende Aussichten von der Festung aus interessieren.
Seit Mitte der 1990er Jahre für die Öffentlichkeit zugänglich, beherbergt es auf einer Fläche von 4.000 Quadratmetern mehr als 11.000 Meerestiere von 600 verschiedenen Arten.
Saint Malo bietet mehr als nur Stadtbesichtigung. Das Schöne in Saint-Malo ist die Gleichzeitigkeit von kulturhistorischer Erkundung und Entspannung an weitläufigen Sandstränden.
Gerade für Familien bietet diese Kombination viele Möglichkeiten für einen entspannten Städtetrip.
Saint-Malo verfügt gleich an drei Teilen der Stadtmauer über Bademöglichkeiten.
Vor allem das Schwimmbad mit frischen Meerwasser wird Kinder und Erwachsene ebenso faszinieren.
Der Besuch von Saint-Malo führt auch über die Bés-Inseln, welche nur bei Ebbe über die Passage des Bés zugänglich sind.
Auf der am Weitesten entfernten Insel Petit-Bé befindet sich eine Festung, die Saint-Malo im 17. Jahrhundert schützen sollte.
Was die Insel Grand-Bé betrifft, beherbergt sie neben einer Verteidigungsfestung auch die Grabstätte des Schriftstellers François-René de Chateaubriand.
ACHTUNG: Wir bereits erwähnt solltet Ihr genau auf die Gezeiten achten, bevor ihr die Passage des Bés überqueren. Das Meer steigt bei Flut ziemlich schnell an, wenn man nicht darauf achtet.
Südlich der Festungsstadt und hinter dem Hafen steht stolz der Solidor-Turm. Ein beeindruckender mittelalterlicher Bergfried aus dem 14. Jahrhundert, der damals zur Kontrolle der Seezugänge zum Fluss Rance diente. Bis Anfang 2020 beherbergte der Solidor Tower ein Museum zur Geschichte von Cap-Horniers. Die Sammlungen werden jedoch nach ihrer Restaurierung in das zukünftige Museum für Meeresgeschichte von Saint-Malo überführt.
Heute kann man den Turm nur von außen besichtigen.
Der Leuchtturm Mole des Noires befindet sich an der Hafeneinfahrt von Saint-Malo. Wobei hier nicht der Leuchtturm das bewundernswerte ist, sondern der Ausblick auf die Stadt mit seiner Stadtmauer.
Wer im Besitz einer Drohne ist, kann hier tolle Aufnahmen machen!
Am Ende des Grande Plage du Sillon, vor den Toren von Intra Muros Saint-Malo, befindet sich das Château de Saint-Malo. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert und hat eine fünfeckige Form mit vier Türmen.
Heute beherbergt es das Rathaus und einige Verwaltungsdienste sowie das ehemalige Museum für die Geschichte der Stadt und des Malouin-Landes.
Die Bucht von Saint-Malo ist Schauplatz der höchsten Gezeiten Europas.
Der Tidenhub kann hier bis zu 13 Meter betragen. Wer Zeit hat, sollte sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen.
Will man den Bus nutzen, so fährt man von Paris über Nantes nach Saint Malo. Die Fahrt dauert rund 9 Stunden und kosten ab 71,- €
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Von Paris kommend, muss man in Rennes umsteigen, um nach Saint-Malo zu gelangen.
Über die D 168 aus Dinard oder über die D 137 aus Rennes ach Saint Malo.
Die Stadt verfügt gleich über zwei Wohnmobilstellplätze, welche ihrer Funktion genüge tun.
Die Campingplätze liegen alle etwas außerhalb der Stadt. Man kann aber bequem in die Stadt radeln.
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Die beste Reisezeit für Saint-Malo ist von Mitte Mai bis Ende Oktober. Die wärmsten Monate sind Juni bis Ende August.
Die Altstadt von Saint-Malo ist überschaubar. Alles lässt sich sehr gut zu Fuß erkunden. Wer noch mehr vom modernen Teil der Stadt sehen möchte, dem empfehlen wir ein Fahrrad oder den Bus.
Saint-Malo ist nicht nur für seine beeindruckenden Strände und historischen Sehenswürdigkeiten bekannt, sondern auch für seine ausgezeichnete Gastronomie. Die Stadt bietet eine große Vielfalt an Restaurants, von gemütlichen Crêperien bis hin zu gehobenen Gourmet-Lokalen, in denen frische Meeresfrüchte, bretonische Spezialitäten und internationale Küche serviert werden. Hier sind einige der besten kulinarischen Highlights und Empfehlungen:
Was man allerdings probieren sollte, ist ein Eis von Sanchez Artisan in der 9 Rue de la Vieille Boucherie, 35400 Saint-Malo
Hier gibt es leckeres hausgemachtes Eis.
La Cabane: Hier gibt es eine große Auswahl an Meeresfrüchten und Fischgerichten. Spezialität: Frische Austern.
Le Bout du Quai: Direkt am Hafen von Saint-Servan gelegen. Empfehlung: Die Meeresfrüchteplatte und der gebratene Seeteufel.
Cancale liegt rund 20 Autominuten von Saint-Malo entfernt und ist bekannt für seine Austern Farmen. Insbesondere insbesondere die Flachaustern (Huîtres Plates) und die hohlen Austern (Huîtres Creuses) weren hier gezüchtet.
An Bord der Meissa, einem kleinen überdachten Boot, das maximal 12 Passagiere aufnehmen kann, lädt Sie Kapitän Nicolas zu einer Kreuzfahrt in Saint-Malo ein, bei der Sie die Geschichte und Kultur der Stadt entdecken können. Es stehen 3 verschiedene Ausflüge zur Auswahl, die zwischen 1 und 2 Stunden dauern und in der Bucht zwischen Saint-Malo und Dinard sowie entlang der Küste von Malouine stattfinden.
Der Ultraleicht-Doppeldecker Stampe SV4 ist ein Flugzeug aus einer anderen Zeit, das Ihnen einen unvergesslichen ersten Flug über die bretonische Smaragdküste bescheren wird. Der Flug ist ab 12 Jahren möglich.
An den langen Stränden in der Bucht von Mont-Saint-Michel, nicht weit von Saint-Malos Stränden entfernt, zählt Sandsegeln zu einem beliebten bretonischen Sport. Lasst Euch in die Faszination dieser Sportart einführen. Die Aktivität ist ab dem 5 Lebensjahr möglich.