Tallinn ist die Hauptstadt von Estland und liegt am Finnischen Meerbusen der Ostsee, etwa 80 Kilometer südlich von Helsinki. Mit rund 460.000 Einwohnern ist Tallinn die größte Stadt des Landes und bildet das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Estlands. In der esthnischen Hauptstadt trifft das Mittelalter auf innovative Start-ups.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion erlebte Tallinn einen bemerkenswerten Wandel. Die Stadt hat sich zu einem beliebten Ziel für Städtetrips entwickelt. Die Hauptattraktion ist zweifellos die mittelalterlich Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und für ihre einzigartige Atmosphäre, ihr außergewöhnlich gut erhaltenes Straßennetz und ihre Stadtmauer bekannt ist.
Vom Hafen aus erschließt sich dem Besucher eine Stadt, die Tradition und Moderne auf einzigartige Weise verbindet. Eine Städtereise nach Tallinn führt Euch in eines der Top Reiseziel im Baltikum.
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Aktualisiert am 07.02.2025
Ein Städtetrip nach Tallinn lohnt sich aus vielen Gründen:
Tallinn blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die eng mit der Ostsee verwoben ist. Die ersten Siedlungen gehen auf das Jahr 2500 v. Chr. zurück. C. sie stammten wahrscheinlich von den finno-ugrischen Völkern.
Im 9. Jahrhundert wurde eine Handelssiedlung der Esten gegründet und im 11. Jahrhundert wurde auf Toompea eine hölzerne Festung errichtet.
Die Dänen unter König Waldemar II., der 1219 Nordestland eroberte, stießen in Tallinn auf starken Widerstand. Der Legende nach, viel während einer Schlacht eine rote Fahne mit weißem Kreuz vom Himmel. Es sollte die Dänische Flagge werden.
Die Dänen bauten ihre eigene Burg auf Toompea. Der Ursprung des Namens Tallinn stammt vermutlich aus dem Estnischen für „dänische Stadt“.
Als die Dänen Mitte des 14. Jahrhunderts Nordestland an den Deutschen Orden verkauften, war Tallinn bereits eine Hansestadt mit 4.000 Einwohnern.
Die Stadt, damals als Reval bekannt, trat der Hanse im 13. Jahrhundert bei, wobei erste Kontakte bereits 1285 nachweisbar sind. Als nordöstlichster Punkt des Hansebundes nahm Reval eine Schlüsselstellung für den Handel zwischen West und Ost ein
Ein Interessenkonflikt mit den Rittern und Bischöfen auf dem Domberg führte zur Loslösung der deutschen Kaufleute und Handwerker vom Domberg.
Im 16. Jahrhundert verlor die Hanse an Bedeutung. Russen, Polen, Dänen und Schweden kämpften um die Vorherrschaft in der baltischen Region.
Von von 1561 bis 1710 war es unter schwedischer Kontrolle. Wurde aber durch die Pest im 17. Jahrhundert stark dezimiert und viel an Russland.
Ende des 19. Jahrhundert war Tallinn die wichtigste Hafenstadt im russischen Reich. Auschlaggebend dafür war der Bau der Eisenbahn von St. Petersburg nach Tallinn.
Seid 1991 ist Tallinn Hauptstadt der unabhängigen Estlands. Derzeit hat die Stadt rund rund 430.000 Einwohnern.
Die Estonia-Katastrophe ist ein tragisches Ereignis, das eng mit Tallinn verbunden ist. Am 28. September 1994 sank die Fähre MS Estonia auf dem Weg von Tallinn nach Stockholm in der Ostsee.
Bei diesem Unglück kamen 852 Menschen ums Leben, was es zur schwersten Schiffskatastrophe in der europäischen Nachkriegsgeschichte macht. Die MS Estonia verkehrte regelmäßig zwischen Tallinn und Stockholm und war eine wichtige Verbindung für Reisende und Handel zwischen Estland und Schweden.
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Das bekannteste Touristenziel in estnische Hauptstadt, ist die malerische Altstadt im Zentrum. Nicht ohne Grund zählt die historische Altstadt zu den UNESCO Weltkulturerben.
Die Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück. Das Straßennetz ist nahezu unverändert geblieben und die stimmungsvollen Kopfsteinpflasterstraßen mit ihren bunten Häusern und interessanten Details verleihen der Altstadt einen besonderen Charme.
Das Herz der Altstadt ist der Rathausplatz, auf dem jedes Jahr mehrere Veranstaltungen stattfinden, darunter der alljährliche, berühmte Tallinner Weihnachtsmarkt.
Die Meisterhöfe (Meistrite hoov) sind ein kleines Handwerksviertel im Herzen der Altstadt mit Kunstgalerien, verkauften und Werkstätten, die traditionelle estnische Handwerkskunst pflegen.
Und wenn Ihr schon in der Altstadt unterwegs seid, dann schaut auch gleich bei Katharinengang (Katariina käik) mit vorbei. Die malerischste Gasse in der Altstadt sind gesäumt von kulturhistorischen Gebäuden, Werkstätten und Cafés, die einen mittelalterlichen Charme versprühen.Die 1422 eröffnete Apotheke am Rathausplatz, ist die älteste Apotheke der Welt. Neben einer kleinen, kostenfreien Ausstellung, ist die Apotheke heute immer noch, als solche im Dienst.
Kalamaja ist ein faszinierender Stadtteil im Nordwesten von Tallinn, der in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen hat. Einst ein kleiner, aber wichtiger Fischerhafen, entwickelt sich im Laufe seiner Zeit zum Arbeiterviertel und heute zu einem der angesagtesten Viertel der estnischen Hauptstadt.
Kalamaja bietet eine einzigartige Mischung aus historischem Charme und modernem Lifestyle, die Besucher und Einheimische gleichermaßen anzieht. Mit seinen Cafés, Restaurants, Boutiquen und kulturellen Veranstaltungen ist es zu einem Muss für jeden Tallinn-Besucher geworden.
Etwas südlich der Altstadt, neben dem Turm Kiek in de Kök, befindet sich der Freiheitsplatz (Vabaduse väljak). Der Platz ist mit einer symbolischen Kreuzsäule geschmückt, einem Denkmal für den estnischen Unabhängigkeitskrieg (1918–1920).
Der Unabhängigkeitskrieg, der am 28. November 1918 begann, dauerte 431 Tage, forderte das Leben von mehr als 3.500 Esten und führte zur Unabhängigkeit des Landes.
Die Olaikirche (estnisch: Oleviste kirik oder auch Olde genannt) wurde erstmals im Jahr 1267 urkundlich erwähnt und ist damit eine der ältesten Kirchen der Stadt.
Sie ist dem heiligen Olav, einem norwegischen König, gewidmet. Die Kirche befindet sich im nördlichen Teil der Unterstadt und war ursprünglich die Pfarrkirche für schwedische und russische Kaufleute.
Eine der aufregendsten, aber auch bedrückendsten Attraktionen ist, das Estnische KGB Museum.
Es liegt direkt vor den Augen der Touristen, aber trotzdem finden nur wenige den Weg dorthin.
Das Museum befindet sich in der obersten Etage des äußerst beliebten Viru Hotels und zeigt, wie ausländische Besucher während der Sowjetunion ausspioniert wurden.
Ein besonderes Architekturdenkmal in Tallinn ist die Linnahall. Dieses monumentale Gebäude wurde für die Olympischen Sommerspiele 1980 errichtet und diente als Mehrzweckhalle für Kultur- und Sportveranstaltungen.
Derzeit ist die Linnahall dem Verfall preisgegeben. Der Stadt fehlt es an Geld, dieses Denkmal aufrecht zu erhalten. Und dennoch bleibt die Linnahall ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen, die von Dach den einzigartigen Blick auf die Ostsee und die Stadt genießen.
Tallinns neuestes Riesenrad Skywheel of Tallinn ist Europas erstes Riesenrad, das auf einem Einkaufszentrum errichtet wurde. Das 120 Meter hohe Riesenrad befindet sich auf dem Dach des Einkaufszentrums T1 Mall of Tallinn im Stadtteil Ülemiste.
Der Balti Jaama Turg (Markt am Baltischen Bahnhof) ist ein einzigartiger und vielseitiger Markt in Tallinn, der sich in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs befindet. Er erstreckt sich über drei Etagen und beherbergt rund 300 Händler, die eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen anbieten.
Das Angebot auf den verschiedenen Ebenen:
Bekannt als unkonventioneller und trendiger Stadtteil, ist Telliskivi ein Muss für alle, die sich für das zerklüftete Fabrikgelände mit seinen Wandmalereien und lustigen Details interessieren. Die Gegend bietet Street Food, estnisches Design und gemütliche Restaurants.
Für diejenigen, die sich nach hohen Aussichten sehnen, gibt es in Tallinn nur eine Richtung: den spektakulären Fernsehturm der Stadt. Der Fernsehturm, der für die Olympischen Spiele 1980 in Moskau gebaut wurde, erreicht eine Höhe von 175 Metern und bietet einen beeindruckenden Blick auf Tallinn.
Wer ganz Schwindelfrei ist, kann sich mit Sicherheitsgurt bis an den Rand der Plattform auf dem 21. Stock begeben und eine luftige Aussicht genießen
Das Barockschloss aus dem 18. Jahrhundert, wurde von Zar Alexander II. erbaut. Es war ein Geschenk, an seine geliebte und spätere zweite Frau Jekaterina Michailowna Dolgorukowa. Heute findet sich im Schloß ein Museum.
Sehenswert ist auch der Kadriorg-Park, am Schloss. Er eignet sich hervorragend für Spaziergänge oder zur Erholung nach einer längeren Stadtbesichtigung. Auch für Kinder gibt es in der Nähe des Schloßes den Kadriorg Carousel Park – mehr dazu bei spannendes für Kinder.
Das estnische Schifffahrtsmuseum Lennusadam, das sich auf die Unterwasserwelt konzentriert, bietet eine spannende Ausstellung für jung und alt.
Das interessanteste Objekt des Museums ist ein 1937 gebaute U-Boot, das man auch von innen besichtigen kann.
Das Festungsmuseum Kiek in de Kök und seine unterirdischen Tunnel und Verteidigungstürme bieten Erlebnisse, Informationen und eine einzigartige Gelegenheit, die Geschichte Tallinns kennenzulernen. Gerade für Familien ist dies ein sehr interessanter Ort, wenn sich der Nachwuchs schon für Geschichte begeistern läßt.
Das Puppenmuseum heißt Besucher jeden Alters in der magischen Welt des Theaters willkommen. Toller Ort für die gesamte Familie.
Die Grundausstellung des Naturhistorischen Museums von Estland nimmt Euch mit auf eine Reise in die estnische Natur und bietet jungen und alten Gästen viele neue Informationen. Sehr lebhaft gestaltet.
Der Seaplane Harbour (Lennusadam) in Tallinn ist eines der beeindruckendsten maritimen Museen Europas. Es befindet sich in einem historischen Wasserflugzeughangar, der 1916-1917 als Teil der Seefestung Peter des Großen errichtet wurde.
Es bedarfte einiger Renovierungsarbeiten bevor das Museum im Frühjahr 2012 eröffnet werden konnte. Heute findet sich hier etwa 200 authentische Exponate, die auf drei Ebenen präsentiert werden: in der Luft, auf dem Wasser und unter Wasser. Zu den Hauptattraktionen gehören:
Die Architektur des Museums ist beeindruckend. Die drei Betonkuppeln des ehemaligen Hangars waren zur Zeit ihrer Errichtung eine der ersten großen Stahlbetonschalenkonstruktionen weltweit. Die Renovierung des Gebäudes wurde zu 70% vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und zu 30% vom estnischen Staat finanziert.
In der Nähe des Schloßes befindet sich der kleine Freizeitpark Kadriorg Carousel.
Hier finden sich ein paar Karussells, eine Hüpfburg, ein Wasserbecken auf dem man Boot fahren kann und einiges mehr.
Ideal für eine Pause, um die Nachwuchs zu bespaßen. Bezahlt wird nur, was man fährt.
Wer seine Nordkaptour über das Baltikum plant, für den ist Tallinn der ideale Stopp. Entweder zum auffüllen der Reserven, bevor es ins teure Finnland geht oder um sich mal ein paar Tage von der Fahrerei zu entspannen.
Es gibt Fernbusse in die anderen baltischen Staaten. Busverbindungen nach Sankt Petersburg sind zur Zeit nur eingeschränkt tätig.
Soweit uns bekannt ist, gibt es keine direkten Fernbusverbindungen von und nach Deutschland.
Der Bahnhof von Tallinn liegt in der Nähe der Altstadt, Asematori und des Telliskivi -Viertels , wo es viele Cafés und Bars gibt.
Mit dem Zug erreichst Du schnell und bequem die größten Städte – Narva, Paldiski, Tartu, Viljandi, Valga, den Grenzübergang Koidula und viele andere.
Auch hier gibt es keine direkten Zugverbindungen zwischen Deutschland und Estland. Wer mit dem Zug anreisen möchte, muss im Baltikum mehrfach umsteigen und teils auf Busse ausweichen.
Fähren verkehren jeden Tag im Jahr zwischen dem finnischen Helsinki und Tallinn. Es gibt zeitweise drei Reedereien, Viking Line , Tallink-Silja und Eckerö Line.
Die Preise unterscheiden sich, je nach Wochentag deutlich, zwischen den verschiedenen Reedereien. Ein Vergleich lohnt sich.
Die estnische Hauptstadt verfügt über zwei Wohnmobilstellplätze.
Ausserhalb der Stadt gibt es zwei Campingplätze. Entweder reist man mit den ÖPNV ins Zentrum, oder nimmt das Fahrrad.
Unsere Empfehlung:
Der Platz ist recht modern und bietet alles was man braucht. Es gibt eine Bahn bzw. Bus Anbindung in die Stadt. Wer Fit ist und es versteht sich zu orientieren, der kann auch mit dem Fahrrad in die Stadt fahren.
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Tallinn ist eine große Stadt, die sich das ganze Jahr über gut besuchen lässt. Am schönsten sind mit Sicherheit die Sommermonate von Juni bis Mitte September. Dann spielt sich das Leben draußen und die Spaziergänge durch die Altstadt sind noch spannender.
Die estnische Hauptstadt ist eine weitläufige Stadt. Das Stadtzentrum lässt sich bequem zu Fuß erkunden.
Noch flexibler ist man natürlich mit dem Fahrrad. Wobei man sagen muss, das Tallinn keine klassische Fahrradstadt ist. Es wird aber viel gebaut und getan, um die Stadt Fahrradfreundlicher zu gestalten.
Wer also ohne Fahrrad unterwegs ist, sollte die Öffentichen Verkehrsmittel, in Verbindung mit der Tallinn Card nutzen.
Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Tallinn ist modern, gut ausgebaut und relativ preiswert. Er besteht aus Bussen, Oberleitungsbussen und Straßenbahnen (Tram), die von 06:00 bis 00:00 Uhr verkehren. Seid 2013 können die Einwohner von Tallinn den ÖPNV kostenfrei nutzen.
Unsere Radtour beginnt am Campingplatz Vanamõisa Caravan Park. Leider gibt es in Tallinn noch nicht, ein gut ausgeschildertes Radwegenetz. Dies ist in Aufbau und wir können für die Zukunft nur hoffen.
Nichts destotrotz, kann man Tallinn gut mit dem Fahrrad erkunden. Wer in Berlin oder einer anderen deutschen Großstadt mit dem Fahrrad unterwegs ist, wird Tallinn auch überleben.
Länge: 54 Kilometer
Zeit: ab 6h, je nach Besuchen der Sehenswürdigkeiten
Wer direkt in der Stadt ist, kann auch diese Tour nehmen.
Länge: 22 Kilometer
Zeit: ab 4h, je nach Besuchen der Sehenswürdigkeiten