Warum wir öfter unter Bäumen spazieren sollten!
„Pro Monat sollte man sich zwei volle Tage in den Wald begeben“ so lautet die
Was das Wandern mit Kleinkind angeht, sind wir mittlerweile Profis. Unsere Tochter Charlotte absolvierte bereits im ersten Lebensjahr einige Wanderkilometer. Nun wird das kleine Wesen immer größer und entwickelt so langsame seine eigene Meinung.
Was also tun, wenn Du durch eine Traumlandschaft läufst und ein kleines nörgelndes Kind neben Dir hast, dessen Vokabular aus „Ich kann nicht mehr laufen„, „Ich habe JETZT Hunger“ und „Wie weit ist es noch“ besteht. Und wenn Du Pech hast, dann bewegt Ihr Euch bald keinen Meter mehr weiter und es erfolgt die Niederwerfung des Kindes mit allem was dazu gehört. Schreien, Stampfen, hinlegen, schnaufen, weinen, abwehren. Hört sich nach einem entspannten Ausflug an, oder?
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Aktualisiert am 17.08.2024
Wenn Ihr einen Ausflug mit dem Nachwuchs plant, dann plant von Anfang an mehr Zeit ein. Nichts ist schlimmer als Zeitstress für ein Kind. Nicht Ihr steht immer Mittelpunkt, sondern das Kind! Kinder brauchen Zeit. Zeit für die Erkundung der Natur, für das was sich am Wegesrand alles finden lässt. Ihr braucht Zeit, um den Kindern die Natur zu erklären. Entdeckt mit ihnen zusammen die Käfer, Ameisen und Pflanzen.
Tipp: Nehmt eine kleines Pflanzenbuch oder Tierbuch mit. Dann könnt Ihr mit dem Kind zusammen nachschauen, was Ihr da gefunden habt. Da gibt es mittlerweile tolle Bücher für Kinder im Handel.
Langeweile ist der Tod für Kinder bei einem Ausflug. Die Schönheit der Landschaft, die Architektur der Dörfer – Langweilig! Der Pragser Wildsee besticht für Kinder nicht durch seine Schönheit, sondern, weil sie hier Steine ins Wasser werfen können.
Last Euch bei der Planung nicht von Wandertouren abschrecken, die im Wanderführer rot markiert sind. Ist das Kind einigermaßen zu Fuß gut unterwegs, können diese Routen oft die spannenderen sein. Ausgesetzte Wurzeln, schmale Wege, Steine, all das ist interessant für Kinder. Die Route sollte dann halt nur nicht zu lang sein. Die üblichen Wanderführer ordnen die Touren oft als Kinderfreundlich ein, wenn es mehr über breite Forstwege geht und flacher entlang führt. Das kann für Kinder schnell langweilig werden. Die Abwechslung ist das wichtige. Das neue entdecken können.
Sollte der Weg dann doch mal enger werden, so ist eine Sicherung fürs Kind Pflicht. Wir haben immer einen Gurt fürs Kind dabei, mit dem wir es auf schmalen Wegen, im steilen Gelände sichern können.
Tipp: Wenn Ihr in Südtirol unterwegs seid, dann fragt bei den Touristeninformationen nach. Meist gibt es dort gutes Kartenmaterial und Ausflugsziele für Kinder.
Kinder lieben die Abwechslung. Sie lieben es unterwegs zu singen. Sie lieben Geschichten. Vielleicht gibt es eine passende für unterwegs, welche Ihr erzählen könnt. Kinder hassen langes stures laufen. Baut Zwischendurch immer wieder Pausen ein. Lasst den Nachwuchs an einem Rastplatz länger spielen und die Natur erforschen.
Die Dauer der Wanderung sollte an das Alter des Kindes angepasst sein. Mit unserer Tochter im Alter von 3 Jahren sind wir mit 3 bis 4 Stunden gut dabei, wenn wir zahlreiche Pausen machen. Die Wegstrecke liegt dann meist bei um die 10 Kilometer. Als sie noch ein Jahr alt war und in der Kraxe getragen wurde, waren wir nie länger als 3 Stunden unterwegs. Ab dem 7 Lebensjahr, nehmen Ausdauer und Koordination massiv zu. Dann sind auch Gehzeiten von bis zu fünf Stunden möglich.
Warme Bekleidung, Sonnenschutz, Pausensnacks, Reiseapotheke, wetterfeste Bekleidung, gehören zu Grundausrüstung dazu. Am besten plant Ihr alles mit den Kindern zusammen. Packt die Rucksäcke gemeinsam. Checkt die Route. Dann bekommen Kinder mehr Lust auf einen Ausflug mit Euch. Kinder werden dann kooperativer und fühle sich mehr Ernst genommen.
Wenn Ihr einen Ausflug plant, egal ob eine Stunde oder fünf Stunden, denkt immer an ausreichend Flüssigkeit für unterwegs. Wir planen pro Person immer eine Flasche mit je einem Liter Flüssigkeit. Dazu kommt immer noch eine Reserve Flasche.
Ihr seid an einem Flusslauf unterwegs oder spaziert um einen See? Kinder lieben Wasser. Hier lässt sich viele einbauen.
All das bringt Kindern Spaß und somit Freude an der Wanderung
Kinder lieben es, zu klettern. Wenn Ihr irgendwo eine Rast einlegt, dann lasst Eure Kinder herum kraxeln. Sie können sich dann austoben und finden schneller wieder List am Weiterlaufen.
In den Bergen gibt es zahlreiche verschiedene Steinformationen. Mit viel Fantasie kann man verschiedene Formen an Steinen entdecken. Eine wundervolle Beschäftigung für unterwegs ist zum Beispiel: Wer findet die meisten runden Steine. Formen gibt uns unendlich viele. Das weckt den Ehrgeiz und bringt Beschäftigung.
Pediküre, werdet Ihr Euch fragen! Ja, genau Pediküre. Dabei geht es nicht im lackierte Fingernägel oder Fußnägel. Es geht um die Länge der Fußnägel. Sind diese zu lang, drückt es recht schnell im Schuh und jeder Gang kann eine Qual werden. Für Kinder ist dies die Hölle. Dann ist vorbei mit Laufen! Achtet also vor der Wanderung darauf, dass die Fußnägel kurz sind, damit nichts drücken kann. Am besten habt Ihr eine Nagelschere für den Notfall dabei.
Irgendwann ist rum mit Laufen. Die Luft ist raus und das Kind kann nicht mehr. Was nun. Werdet zum Energiespender. Nehmt das Kind an die Hand und erklärt ihm, das Ihr nun über die Handfläche Eure Energie ans Kind übertragen werdet. Die Energie springt sofort über und zeigt seine Wirkung.
Luftpumpe? Ja Luftpumpe. Die Idee haben wir von einem anderen Blog und sie hat sich perfekt bei uns bewährt. Wenn die Luft bei unserer Tochter oder anderen begleitenden Kindern raus ist, dann pumpen wir sie einfach wieder auf. Luftpumpe ans Kind ran und los gepumpt. Das Lachen war beidseits groß und weiter gings mit Humor. Klappt allerdings jetzt nicht mehr immer.
„Pro Monat sollte man sich zwei volle Tage in den Wald begeben“ so lautet die
Dem Alltag den Rücken kehren, Ausbrechen aus einem geregelten und meist durchgeplanten Arbeits- und Privatleben,
Wandern mit Babys 10 Tipps für Eltern Darf man mit einem Baby auf Wandertour gehen?
Eine Antwort
Hallo Mike
Danke für Deine Tipps. Habe ein bisschen was dazu gelernt. Einige Tipps kannte ich schon. Immer wieder schön zu lesen, mit was sich Menschen so auseinandersetzen.