Im September 2018 war ich bereits einige Monate dabei, von Normalschuhen auf Minimalschuhe/Barfußschuhe umzustellen und hatte mir meine ersten Halbmarathon-Distanzen bei kleineren Läufen vorgenommen. Nach dem Schorfheidelauf kam somit die Initiative einer Freundin, beim Halbmarathon in Döbeln antreten zu wollen, genau richtig.
Wir traten den Halbmarathon zu dritt an und für die Freundin war es der allererste Halbmarathon. Spannend!
Bei der Anreise (mit dem Auto) war schnell erkennbar, dass es sich um einen kleineren, netten Lauf mit überschaubarer Teilnehmerzahl handelt. So sind zum Beispiel Parkmöglichkeiten ausreichend vorhanden und der Start/Ziel Bereich ist leicht zu finden und eher kurz.
Unsere Startunterlagen holten wir in einer Halle (Sport- und Freizeitzentrum) ab, in der auch das Gepäck aufbewahrt wird und Toiletten vorhanden sind. Das war alles top organisiert und verglichen mit größeren Wettkämpfen (Stichwort Dixie-Klo und Wartezeiten) fast schon komfortabel.
Vor der Halle machte eine live-Band Stimmung, die auf einem Trecker-Anhänger logierte. Die „familiäre“ Veranstaltung wurde kräftig beschallt. Wir nutzten die Musik, um uns (halbwegs) motiviert warm zu machen. Das erledigten wir auf der kleinen Fläche vor der Halle und neben der Musikband. Außerdem kann man von der Halle in Richtung Parkplätze eine angemessene Strecke auf Asphalt joggen und fürs Aufwärmen nutzen. Unserer Halbmarathon-Novizin war die Nervosität anzumerken…
Top! Sonnig, warm, kaum Wind. Also beste Laufbedingungen.
Um 10 Uhr war es dann so weit: Startschuss. Ich entscheide mich, der Freundin Gesellschaft zu leisten und lief schließlich den gesamten „Wettkampf“ mit ihr zusammen. Ganz entspannt. Obwohl vor uns eine noch überschaubare Truppe startete, bemerkten wir beim Umgucken, dass hinter uns niemand mehr war. Tja, so gingen wir das Rennen als Letzte an.
Die ca. 21km lange Strecke ist kein Rundkurs, man begegnet früher oder später also anderen Teilnehmern. Man läuft überwiegend auf Asphalt mit vor allem einer längeren, schmalen Passage auf festem Sand und am Wasser entlang. Auch wenn die Stecke größtenteils flach und somit für gute Zeiten geeignet ist, hat sie kurz vor der Hälfte einen ansprechenden Hügel und ansonsten z.B. eine kleine Treppe parat.
Nach dem Start am Sport- und Freizeitzentrum führte es uns zunächst über eine Brücke in die Döbelner Innenstadt. Hier erwarteten uns die bereits erwähnte Treppe und auch einige Zuschauer und Streckenposten (zur Absicherung vor dem Verkehr). An dieser Stelle möchte ich die auch bei diesem Lauf wieder erfreulich freundlichen und hilfsbereiten, fleißigen ehrenamtlichen Helfer erwähnen. Ohne sie wäre ein solch, familiärer, netter, kleiner Lauf unmöglich. Wir fühlten uns bestens betreut und abgesichert. Und Dank gilt natürlich auch den Zuschauern (in Döbeln und dem Vorort Technitz), die für gute Stimmung sorgten.
Auf dem weiteren Weg durften wir uns am „Döbelner Sight Seeing“ erfreuen und sahen bsw. das Döbelner Kloster sowie Stadtbad und Stadion. Die Strecke verläuft größtenteils entlang eines kleinen Flußes (Freiberger Mulde) und ist dadurch ziemlich hübsch und idyllisch. Sehr passend zu dem von uns entspannt gelaufenen Halbmarathon.
Irgendwann war es an der Mulde dann auch Zeit für eine kleine Steigung, wie gesagt, kurz vor der Hälfte der Strecke. Das Gute daran: Oben empfing man uns an einer bestens platzierten Verpflegungsstation und danach durften wir die Steigung auch wieder bergab hinunter laufen.
Nun wussten wir, dass die Hälfte der Strecke geschafft ist, was auch bei meiner Weggefährtin für Entspannung sorgte.
So genossen wir auch den(selben) Rückweg und kamen glücklich und zufrieden ins Ziel.
Bei perfektem Wetter hatten wir einen tollen Lauf. Praktisch ist, dass man das Sportzentrum zum Umziehen und ggf. einen Toilettengang nutzen kann. Die Strecke selbst ist größtenteils asphaltiert und verläuft durch Dörfer sowie am Fluss entlang (auf einem Radweg). Das war schön. Sehr erfreulich ist auch hier wieder das Engagement der vielen Helfer, die einen solch „kleinen, netten“ lauf möglich machen. Danke, Döbeln!