Der Familien Reiseblog

Sentiero 601 Trail

Klassiker – Gardasee

Der Trail Sentiero 601 am Gardasee zählt ohne Zweifel zu den bekanntestenTtrails am Gardasee. In den neunziger Jahren mit Hardtails und 50 mm Federweg vorne, war diese Abfahrt noch eher furchteinflößend und definitiv ein Speichenkiller. Neben dem Tremalzo Klassiker ist der 601er eine der schwere Mountainbike-Tour am Lago. 

Mittlerweile hat der Trail, dank der modernen Mountainbike Technik ein bisschen an Schrecken verloren. Bleibt aber dennoch anspruchsvoll und ist nur für geübte Mountain Biker zu empfehlen. Wer sich genau die Wegbeschaffenheit und Höhenprofil anschaut, der sieht auch warum. 

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Aktualisiert am 23.11.2024

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Übersicht

Karte

Empfehlung

Wir befestigen während unsere Abfahrten eine Bärenglocke am Rucksack, um während einer Abfahrt rechtzeitig auf uns aufmerksam zu machen. Die Wanderer werden es Euch in der Regel danken.
*Coghlans Bärenglocke Glocke

GPS Track

Wichtig

Bitte beachtet auf allen Touren die Trail Rules – Wegeregeln des DIMB. Nur so schaffen wir es, das auch in Zukunft alle Wege für uns Mountain Biker offen bleiben.

am Monte Altissimo
am Monte Altissimo

Beschreibung

Wir starten unsere Tour, wie gewohnt an der Sailing Bar, im Hafen von Riva del Garda. Ein Espresso vor Tour beginn, ist bei uns mittlerweile ein fester Bestandteil. Gibt einem das besondere italienische Flair, bevor wir den langen Anstieg in Angriff nehmen. 

Und wir können dieses gut gebrauchen. Der Start liegt auf 65 Höhenmeter. Um den Sentiero komplett zu genießen, müssen wir auf 2060 Höhenmeter rauf. Es gibt die Möglichkeit, mit einem Bike-Shuttle bequem nach oben zu kutschieren. Oder man nimmt die Seilbahn in Malcesine. Allerdings sind vom Monte Baldo aus, auch noch einige Höhenmeter zu absolvieren.

Wir gehören jedoch der alten Garde an und wollen durch unsere eigene Muskelkraft die Auffahrt schaffen. Der Weg führt uns nun erstmal entlang des Seeufer`s bis hinüber nach Torbole. Dort geht es dann ab dem Stadtzentrum kontinuierlich bergauf.

Mit jedem Höhenmeter, den wir zurücklegen, werden wir mit immer schöneren und weiteren Blicken auf den Gardasee entlohnt. Und das Geniale, wenn einen doch irgendwann die Kraft verlässt,  kann man bereits vorab auf den 601 oder einen der zahlreichen anderen Trails, wie den Coast Trail abzweigen.

Weggabelung auf 1750 Höhenmeter
Weggabelung auf 1750 Höhenmeter

Wichtig zu wissen ist auch, dass es auf dem Weg nach oben keine Einkehr gibt. Zumindest keine die regelmäßig und kontinuierlich aufhat. In Höhe des Einstiegs zum Coast Trail gibt es eine kleine Hütte „Malga Casina“, der Gebirgsjäger. Wenn die Jungs da sind, dann gibt es Cola und was Kleines zu Essen. Darauf verlassen kann man sich aber nicht. Es bleibt also in jeder Hinsicht eine extreme Tour. 

Bis 1650 Höhenmeter rollt man entspannt auf einer Teerstraße nach oben, bevor auf einen Forstweg und später auf einen Trail abgezweigt wird. Die letzten 300 Höhenmeter bis zum Gipfel wird das Bike geschultert. Oben angekommen, genießen wir die Nudeln im Rifugio Altissimo und natürlich einen einmalig schönen Panorama Ausblick auf den kompletten Gardasee.

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Altissimo Abfahrt
Altissimo Abfahrt
Weitere Trails am Gardasee

Für die folgende Abfahrt sollte noch Muskelkraft vorhanden sein. Bereits 500 hm nach Abfahrt vom Rifugio sind die Passagen mit Kategorie S3 gespickt. Wer gut war, hat sich beim Rauftragen die spannendsten Stellen schon mal genau angeschaut, um nach einer idealen Fahrspur zu suchen. 

Die Schwierigkeit hier oben besteht nämlich darin, sich seine eigene Spur, auf dem felsiger Karrenweg nach unten zu suchen. Es gibt keinen vorgezeichneten Weg von Wagemutigen, die vor einem hier runter sind. Weiter unten sieht es damit dann schon anders aus.

Wer sich an Schlüsselstellen unsicher ist, sollte lieber absteigen und schieben. Auch mit moderner Biketechnik ist der 601er kein Kinderspiel. Auf dem gesamten Trail ist eine fortgeschrittene Fahrtechnik notwendig, um die Herausforderung dieses legendären Trail gerecht zu werden. 

Altissimo Abfahrt mitte
Altissimo Abfahrt mitte

Rund 300 Höhenmeter weiter unten, rollt man über eine kleine Alm Wiese. Hier lohnt es sich Inne zuhalten und das erste schwierige Stück noch mal Revue passieren zu lassen.

An der Weggabelung vom Trail auf den Forstweg, führt uns der Weg auf einen kleinen Pfad, der nur kurz flowig erscheint. Schnell kommen Felspassagen, gepaart mit dem typischen Gardasee Geröll und engen Kurven. Runter Brettern ist hier nicht möglich. Flowige Passagen eher selten. 

Das Schöne am 601er Trail ist, das man bei schlechtem Wetter oder wenn man genug vom Durchrütteln hat, sich immer wieder Notausgänge auf der Strecke befinden. Und das fängt bereits oben an. Gut viermal queren wir den Forstweg, welchen wir am Vormittag hoch sind.

In Höhe der Teerstraße geht es dann in den Wald hinein. Ab hier wird der komplette restliche Trail bis runter nach Torbole zum klassischen Gardasee Trail. Viele lose Steine, zahlreiche Felspassagen, schmale Teilstücke und teilweise steiles Gelände.

Hier wird alles durchgerüttelt und geschüttelt was geht. Wer unten ankommt, kann stolz auf sich seinen, einen der legendären Trails am Lago di Garda geschafft zu haben. Für mich einer der besten Freerider Trails am See.

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