Die Stadt Sukhothai zählt ohne Zweifel mit seinem Historical Park zu den faszinierendsten Sehenswürdigkeiten Thailands. Wer Sukhothai besucht befindet sich hautnah auf den Spuren der “Wiege Thailands”.
Hier gibt es die Möglichkeit auf den Spuren der Thai und Khmer zu wandeln und tief in die Geschichte des Landes einzutauchen. Die Stadt befindet sich rund 440 Kilometer nördlich von Bangkok.
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Hier ein paar Gründe, wieso sich ein Besuch von Sukhothai lohnt:
Vor der Zeit der Thais herrschten die Khmer von Angkor in weiten Teilen Südostasiens. Um 1100 siedelten sich Thai Völker im Norden des Landes an. Zu Beginn arbeitetet die Khmer mit den Thais zusammen und ernannten einige von Ihnen zu Gouverneure. Diese waren es dann auch, welche die Herrschaft der Khmer von sich abschüttelten. Zu diesen Gouverneuren zählt unter anderem Khun Bang Klang Thao. 1238 erklärte dieser die Unabhängigkeit des Gebietes Sukhothai vom Khmer Reich. Khun Bang Klang Thao ist zugleich der erste König Sukhothais. So entstand das Königreich von Sukhothai.
Sukhothai gilt als Wiege von Thailand. 1249 wurde eine alte Khmer-Siedlung, von den aus Norden einwandernden Thais, erobert. Als Vater von Thailand gilt König Ramkhamhaeng (1275-1317), frei übersetzt „Rama der Wagemutige“. Er war der dritte Sohn von Khun Bang Klang Thao und auch der 3. König von Sukhothai. Unter seiner Herrschaft erreichte das Königreich Sukhothai seine größte Ausdehnung. Dies nicht nur durch Eroberungen, sondern vielmehr durch geschickte Diplomatie. Er gilt als ein Großzügiger und gerechter Herrscher. Ramkhamhaeng war es auch, der den Buddhismus ins Land holte.
Die berühmte Ramkhamhaeng-Stele, die im Wat Mahathat entdeckt wurde, preist seine gerechte Herrschaft und die wirtschaftliche Prosperität des Reichs, das sich auf seinem Höhepunkt von Luang Prabang (Laos) bis Nakhon Si Thammarat (Südthailand) erstreckte.
1287 wurde der „Drei-Königs-Vertrag“ zwischen dem Königreich der Khmer, Lan Na und Sukhothai geschlossen. Der Vertrag war eine Art Bündnis, um sich gegenseitigen Beistand im Kampf gegen Mongolen und Kublai Khan zuzusichern.
Allerdings war Sukhothai nur für die Dauer von 120 Jahren Hauptstadt des Königreiches Sukhothai. Insgesamt bestand das Königreiches Sukhothai von 13. bis ins 14. Jahrhundert. Der Niedergang von Sukhothai begann mit dem Aufstieg von Ayutthaya.
Die Ära von Sukhothai hat die buddhistische Kunst Thailands maßgeblich beeinflusst. Besonders auffällig sind die schlanken und elegant gestalteten Buddha-Figuren mit fließenden Gewändern und dem charakteristischen “Sukhothai-Lächeln”, das eine spirituelle Gelassenheit ausdrückt.
Die Tempelanlagen wie der Wat Si Chum mit der imposanten sitzenden Buddha-Figur (Phra Achana) vereinen khmerische Einflüsse mit einzigartigen thailändischen Elemente zu einer Synthese. Der Wat Phra Phai Luang war ursprünglich ein hinduistisches Heiligtum der Khmer und wurde während dieser Periode zu einem buddhistischen Tempel umgewandelt – ein Zeichen für den religiösen Wandel jener Zeit.
Wer sich für die Geschichte des Landes interessiert, der ist in Alt Sukhothai, einem UNESCO Weltkulturerbe, genau richtig. Längst nicht so viele Touristen, wie zum Beispiel in Ayutthaya, schlendern hier durch den Historical Park, welcher in fünf Gebiete unterteilt ist. Für die Zonen im Zentrum, im Norden und im Westen müssen 100 Bath Eintritt gezahlt werden.
Der Historical Park ist das Highlight der Stadt. Seit 1991 zählt der Park zu den UNESCO-Weltkulturerben. Hier finden sich zahlreiche alte Tempelruinen, Buddha Figuren und sonstige historische Bauten. Zeit sollte man hier also einplanen.
Der Tempel befindet sich 1 Kilometer nördlich der antiken Stadtmauer von Sukhothai und liegt malerisch eingebettet zwischen Kokospalmenbäumen – eine Landschaft mit historischer Erwähnung bereits auf der Ramkhamhaeng-Stele aus dem 13. Jahrhundert.
Der beste Weg dorthin ist mit dem Fahrrad oder dem Tuk-Tuk vom Sukhothai Historical Park aus. Da das Gelände großflächig ist sollten Besucher mindestens 1 bis 2 Stunden für die Erkundung einplanen.
Dieser Besuch kann ideal mit einem Ausflug zum nahegelegenen Wat Si Chum kombiniert werden.
Der Wat Mahathat ist wohl der wichtigste Tempel im Historical Park, Sukhothai. Erbaut wurde dieser buddhistische Tempel zwischen 1292 und 1347. Der Tempel war seinerzeit der größte im Lande. Im Zentrum der Anlage erhebt sich auf einem quadratischen Sockel der zentrale Chedi. In seiner Hochzeit umfasst die Tempelanlage über 200 Chedis. Viele kleinere Bauwerke weißen hier Merkmale der Khmer Architektur auf.
Diese ursprünglich hinduistische Anlage aus dem 12. Jahrhundert zeigt drei lateritverkleidete Prangs im Khmer-Stil, die später buddhistisch adaptiert wurden. Die Stuckverzierungen an den Türmen stellen mythologische Szenen aus dem Ramayana-Epos dar.
Die beeindruckende, 15 m hohe Buddha-Statue (Phra Achana) thront in einem mondop (quadratischer Pavillon) mit schmalem Eingangsschlitz.
Legenden zufolge nutzte König Naresuan im 16. Jahrhundert eine verborgene Treppe hinter der Statue, um durch akustische Tricks seine Truppen zu motivieren
Nördlich befindet sich der Wat Sra Si, auf einer Insel am See. Bemerkenswert hier ist der Stupa im ceylonesischen Stil. Ganz in der Nähe befindet sich ein Denkmal zu Ehren von König Ramkhamhaeng.
Sehr beeindrucken ist der Wat Sorasak, aus dem 14. Jahrhundert. Der Chedi wurde für thailändische Verhältnisse recht gut saniert. Umgeben ist der Sockel von zahlreichen Elefanten.
Der Wat Phra Phai Luang gilt als eines der bedeutendsten architektonischen Überbleibsel aus der Zeit der Khmer-Herrschaft im heutigen Thailand unter König Jayavarman VII.(Regierungszeit 1181–1219/1220).
Der Tempelkomplex reflektiert die politische und religiöse Dominanz des Angkor-Reiches über die Region vor der Unabhängigkeit Sukhothais im 13.Jahrhundert.Am Anfang als hinduistischer Schrein Vishnu gewidmet,wandelte sich der Tempel nach dem Aufstieg des Sukhothai-Königreiches zu Theravada-Buddhismus.
Der Wat Traphang Ngoem wurde im 14 Jahrhundert erbaut und liegt 300 Meter westlich des Wat Mahathat, des Herzstücks des Geschichtsparks.
Das Gebäude vereint Laterit-, Ziegel und Stuckverzierungen in der Architektur im Stil des Sukhothai Baustils des 14 Jahrunderts. Die Buddha-Figuren in den Chedi-Nischen sind im charakteristischen “Sukhothai-Stil” gehalten: schmale Gesichter, gebogene Augenbrauen und die Andeutung von Bewegung durch fließende Gewänder.
Archäologische Funde kleiner Bronzebuddhas aus späteren Perioden belegen die anhaltende Nutzung des Standorts bis ins Ayutthaya-Reich (1351–1767).
Die historische Altstadt (Old Sukhothai) liegt 12 km westlich der modernen Provinzhauptstadt Neu-Sukhothai entfernt.
Während die Ruinen heute vorallem Touristen anziehen, diente die Neustadt ab dem 19. Jahrhundert als administratives Zentrum. Der Kontrast zwischen den palmengesäumten Tempelruinen und dem lebhaften Night Market der Neustadt, wo lokale Spezialitäten wie Sukhothai-Nudeln (mit Limettenblättern und geröstetem Knoblauch) angeboten werden, illustriert die doppelte Identität der Region
Direkt am Historical Park, gibt es jeden Abend einen kleinen, aber feinen Nachtmarkt, mit zahlreichen Essensständen. Des Weiteren gibt es um den gesamten Park auch zahlreiche Restaurants, in welchen sich köstlich speisen lässt.
Bangkok Airways fliegt zweimal täglich von der Hauptstadt nach Sukhothai. Der Flughafen befindet sich rund 30 Kilometer nördlich der Stadt. Die Flugzeit von Bangkok beträgt rund 1:15h.
Air Asia oder NokAir fliegen von Bangkok aus den Flughafen von Phitsanulok an. Dieser befindet sich rund 60 Kilometer westlich von Sukhothai. Die Airlines bieten dann von Phitsanulok einen Shuttle Service nach Sukhothai an. Die Gesamte Reisezeit Flug inkl. Shuttle beträgt dann rund 3h.
Der Busbahnhof von Sukhothai liegt 1,5 Kilometer westlich der Stadt. Es gibt hier stündlich Fernbusse in andere Städte Thailands. Die Fahrzeit von Bangkok nach Sukhothai beträgt rund 6h und kostet je nach Klasse um die 600 Bath. Von Chiang Mai bis Sukhothai sind es rund 5h zu einem Preis von um die 300 Bath. Ayutthaya – Sukhothai rund 5h, für um die 300 Bath.
Für den Transport vom Busbahnhof ins Stadtzentrum stehen umgebaute Pickups bereit. Die sogenannten Songthaews. Die Fahrt mit einem Songthaews kostet um die 10 Bath. Das Tolle daran ist, das diese Songthaews super Kommunikationsmöglichkeiten anbieten. Hier haben wir immer zahlreiche Kontakte zu anderen Traveller oder Einheimischen knüpfen können.
Abfahrt der Busse (stand 03/16):
* Buchen kann man Busse über 12go.asia oder flixbus
Sukhothai hat keinen eigenen Bahnhof. Die Anreise mit Zug erfolgt über den rund 40 Kilometer nördlich gelegenen Bahnhof Sawankhalok. Von hieraus fahren Züge nach Bangkok oder Chiang Mai. Ein alternativ Bahnhof wäre der von Phitsanulok. Dieser ist rund 60 Kilometer von Sukhothai entfernt.
Old City Guest House – Kleines Hotel in der Altstadt von Sukhothai. Es gibt Zimmer mit AC oder Ventilator. Wifi vorhanden. Sehr preisgünstig, sauber, kein eigenes Bad.
Foresto Sukhothai – Das Foresto Sukhothai repräsentiert eine neue Generation von Boutique-Hotels, die thailändisches Design mit ökologischer Nachhaltigkeit verbinden.
Sriwilai Sukhothai Hotel – nettes kleines Budgetreisende ab 800 THB/Nacht.
Legendha Sukhothai – Wer Pool und Spa braucht, der ist hier genau richtig.
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Die beste Reisezeit für einen Besuch von Sukhothai ist von November bis Ende März. In diesem Zeitraum sind die Temperaturen angenehm warm und die Niederschlagsmenge gering.
Die wärmsten Monate sind Februar, März, April und Mai. Die Regenreichsten August und September.
Der historische Park sollte früh morgens oder spätnachmittags besucht werden, um Menschenmassen und Hitze zu meiden
Wie in jeder thailändischen Stadt gibt es auch in Sukhothai Mofa und Fahrrad Verleih Stationen. Die meisten Unterkünfte in der Stadt haben da ihre eigenen Angebote. Einen Fahrradverleih gibt es auch am Bahnhof. Bevor man sich jedoch in die Pedale schwingt, sollte das Fahrrad auf seine Verkehrstauglichkeit überprüft werden.
Für die Erkundung des Geschichtsparks ist ein Fahrrad das ideale Transportmittel.
Fahrradtouren: Mietet Euch ein Fahrrad (ca. 50 THB/Tag), um die weitläufigen Anlagen eigenständig zu erkunden. Der Wat Sa Si mit seinem Spiegelbild im Lot-Hon-Graben ist bei Sonnenaufgang besonders fotogen.