Die Hafenstadt Klaipeda, ehemals Memel, hat in letzten 30 Jahren wohl mit Abstand den stärksten Wandel im Baltikum hingelegt. Klaipéda, die drittgrößte Stadt Litauens. Eine Stadt mit reicher Geschichte und maritimem Charme.
Gerade die Altstadt wurde restauriert, die Hafenpromenade modernisiert und Hotels errichtet. Noch gibt es Ecken, die an die Zeit vor der Unabhängigkeit erinnern.
Die Stadt liegt im äußersten Westen Litauens an der Mündung des Flusses Danė in das Kurische Haff.
Heute ist Klaipéda ein wachsendes Seehandelszentrum mit Öl-, Handels- und Fischereihäfen. Es ist der wichtigste Seehafen Litauens und einer der wenigen eisfreien Häfen an der nördlichen Ostseeküste im Winter.
Jährlich laufen in Klaipėda mehr als 7000 Schiffe aus 45 Ländern ein, und es werden rund 20 Millionen Tonnen Fracht geladen.
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Die Hafenstadt wurde im 13. Jahrhundert von den Deutschen Rittern gegründet. Jahrhundertelang hieß die Stadt Memel und stand bis zum Ende des Ersten Weltkriegs unter deutscher Herrschaft.
1808 diente Klaipeda sogar kurz als preußische Hauptstadt, als Napoleon Berlin erobert hatte.
Heute ist Klaipeda die einzige Hafenstadt Litauens.
Das Zentrum der Altstadt von Klaipeda ist das Teatro aikste oder Theaterplatz. Das bedeutendste Gebäude auf dem Platz ist sicherlich das Dramatheater Klaipėda (Schauspielhaus).
Nicht weil das Gebäude an sich etwas Besonderes ist, sondern weil Adolf Hitler 1939 vom Balkon dieses Theaters sprach und erklärte, das Klaipéda zu Deutschland gehöre.
Ein weitere unscheinbare Besonderheit ist das berühmten Denkmal “Ännchen von Tharau“, das an den Dichter Simon Dach erinnert. Bei Ännchen von Tharau hanelt es sich um ein volkstümlichen Lied aus dem 17. Jahrhundert.
Das Meridinas-Schiff wurde 1948 im finnischen Turku gebaut und diente lange als Schulschiff. Die Meridian war eines von 48 anderen Segelbooten, welche Finnland der Sowjetunion als Entschädigung für Kriegsverluste baute. Heute ist es ein Restaurant einer lokale Brauerei.
Das historische Segelschiff “Meridianas”, das im Hafen vor Anker liegt und die maritime Tradition Klaipédas symbolisiert, ist eines der Wahrzeichen der Stadt.
Der Hafen von Klaipeda ist einer der größten im Baltikum. Heutzutage legen dort auch Kreuzfahrtschiffe an. Eines der beeindruckendsten Gebäude im zentralen Hafengebiet ist das elegante *Old Mill Hotel am Ufer des Flusses Danes.
Vor dem Hotel, an der kleinen Brücke, steht eine Statue des schwarzen Geistes von Klaipeda. Es erinnert an eine alte Geistergeschichte, wie eine vermummte Gestalt, die Ende des 16. Jahrhunderts den Hafen besuchte und einen Soldaten, vor dem Mangel an Rohstoffen warnte.
Der Skulpturenpark von Klaipéda, 1977 gegründet, ist ein einzigartiger Ort, der Kunst und Geschichte vereint. Hier finden sich 116 Skulpturen verschiedener Thematik, die von 67 Bildhauern geschaffen wurden. Der Park, der auf einem ehemaligen Friedhof angelegt wurde, dient heute als Ort der Erinnerung und der künstlerischen Inspiration.
Auch den deutschen Schriftsteller Thomas Mann zog es regelmässig in das damalige Memel. Hier besaß er ein kleines Sommerhaus.
Im Sommer 1929 besuchte Thomas Mann zum ersten Mal die Kurische Nehrung, nachdem er in Königsberg Lesungen gehalten hatte. Nach diesem Bwesuch, war Mann verleibt in die Region, so das er 1930 hier ein Haus, nach den Entwürfen des des Architekten Herbert Reissmann errichten lies.
Heute ist das Thomas-Mann-Haus in Nida ein Museum und Kulturzentrum, das an den berühmten Schriftsteller erinnert und jährlich viele Besucher anzieht.
Ein langer Sandstrand, Melnrage Beach, beginnt unmittelbar nördlich des Stadtzentrums und setzt sich bis zum Badeort Palanga fort.
Am zentralen Ende des Strandes befinden sich die Ruinen eines Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg.
1979 gegründet befindet sich das Meeresmuseum in der historischen Festung Kopgalis am nördlichsten Punkt der Kurischen Nehrung.
Das Museum erstreckt sich über eine Fläche von etwa 13 Hektar und beherbergt über 88.000 Exponate, darunter Präparate der Meeresnatur wie Muschelschalen, Korallen, Krebstiere und Fische.
Ein Highlight ist das moderne Aquariensystem mit 24 Becken, die verschiedene Ökosysteme wie Süßwasser, Ostsee, Nordsee und tropische Meere präsentieren.
Das Litauische Meeresmuseum zählt zu den meistbesuchten Museen des Landes und empfängt jährlich rund eine halbe Million Besucher.
Es bietet nicht nur Unterhaltung, sondern auch Bildung und sensibilisiert für den Schutz der Meere und ihrer Bewohner.
Die Memelburg in Klaipėda (ehemals Memel) hat eine lange und bewegte Geschichte. Sie wurde 1252 vom Livländischen Schwertbrüderorden als steinerne Burg an der Stelle einer früheren Holzfestung errichtet.
Im 16. Jahrhundert wurde die Memelburg durch französische Ingenieure weiter zur Festung ausgebaut. Trotz schwerer Beschädigungen im Polnisch-Schwedischen Krieg 1629 und im Siebenjährigen Krieg 1757 wurde die Burg immer wieder erneuert.
Heute können Besucher die Überreste der Memelburg in der Nähe des Hafens von Klaipėda besichtigen. Das Burgmuseum (Pilies Muziejus) informiert über die mittelalterlichen Wurzeln der Stadt und die verschiedenen Etappen der Stadtgeschichte.
Wer mit seinen Kindern in die Welt der Dinosaurier eintauchen mochte, der ist im großen Radailiai Dinopark genau richtig. Der Dinopark verfügt auchüber einige Spielplätze.
Klaipeda verfügt über keinen eigenen Flughafen, sondern teilt sich einen mit dem Badeort Palanga. Allerdings gehen von deutschen Flughafen keine Direktflüge nach Palanga.
Wer nach Klaipeda fliegen möchte, muss über Vilnius, Kopenhagen, Helsinki oder Stockholm fliegen.
Zur Zeit gibt es nur Bahnverbindungen innerhalb von Litauen. Die Zugverbindungen zwischen Litauen und Polen sind zur Zeit nicht in betrieb.
Von Kaunas fährt man auf der sehr gut ausgebauten A 1 Richtung Klaipeda. Empfehlenswert ist allerdings die landschaftlich schöne Route für die E 141 von Kaunas nach Jurbarkas.
Klaipeda verfügt über einige Wohnmobilstellplätze. Die einschlägigen Apps geben aktuelle Auskunft. Hier unsere Empfehlung.
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Dunetton – self check-in hotel: Zentral gelegen. Moderne Zimmer
Old Mill Hotel: Modernes 3-Sterne-Plus-Hotel liegt in der Nähe der historischen Burg von Klaipeda
Die beste Reisezeit für einen Besuch in Klaipeda sind die Monate Mai bis August. Dann kann man den Besuch gut mit einem Abstecher auf de kurische Nehrung verbinden.
Die Innenstadt von Klaipeda ist recht überschaubar, so das man diese gut zu Fuß erkunden kann. Mit Fahrrad hat mein eine etwas größere und schnellere Reichweite Allerdings verfügt die Stadt nicht über eine fahrradfreundliche Infrastruktur. Nur die größeren Hauptstraßen sind mit einem Radweg versehen.
In Klaipéda findet sich für jeden das passende Restaurant oder Café.
Das Meridian, ist dank der touristischen Attraktion, mit entsprechende Segelboot, alleine schon einen Besuch wert. Hier findet man feine, erlesende Speisen im gehobenen Preisniveau.
Das Restaurant Jola bietet eine bunte Mischung an europäischer Küche. Nicht gerade kulinarische Großtaten, aber für ein normales Restaurant lohnenswert.
Bunt gemischte Speisen, auch für den kleinen Geldbeutel. Ab und zu finden hier kleine Veranstaltungen statt.