Die Algarve mit ihrer Hauptstadt Faro ist die südlichste Region Portugals. Gerne wird sie auch als „das Kalifornien Europas“ bezeichnet. Traumstrände, hohe Wellen für Surfer, ein mildes Klima, imposante Städte und preisgünstige Restaurants.
Eingerahmt ist Faro in eine sanfte Hügellandschaft mit Obstbäumen, Salzflächen und Pinienbäumen. Hier schlägt seit Jahrhunderten ein eigener Rhythmus des Lebens.
Die Einen lieben Faro und die Anderen meiden es. Faro erscheint ihnen ein wenig unspektakulär. Dennoch wäre es schade dieser Stadt keinen Besuch abzustatten.
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Aktualisiert am 07.09.2024
Zahlen und Daten können helfen, sich schnell einen kleinen Überblick über eine Stadt zu machen. Nehmt Euch die Zeit für ein paar spannende Eindrücke.
Die Ursprünge von Faro reichen bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. zurück. Damals hieß Faro noch Ossonoba.
Nach dem Untergang des römischen Reiches, eroberten 713 die Mauren die Stadt. Knapp 500 Jahre sollten sie die Macht in der Region behalten.
Ein scheinbar schauriger Ort in Faro ist die Capela dos Ossos. Das innere ist mit den Knochen und Schädeln von rund 5.000 Menschen „verziert“.
Direkt vor der Tür von Faro befindet sich der Nationalpark „Parque Natural da Ria Formosa“. Er umfasst eine Fläche von 170 km². Der Park gehört zu den größten Lagunenschutzgebieten Europas
Die Entstehung Faros geht auf das 8. Jahrhundert zurück. Damals hieß die Stadt noch Ossónoba und war eher ein Handelsposten.
Faro wurde 713 n. Chr . von den Mauren erobert , die dort eine Festung errichteten. Mit dem Verschwinden der Mauren ändert sich auch der Name in Santa Maria do Oeste.
Nach der Unabhängigkeit Portugals im Jahr 1143 begannen der erste König von Portugal, D. Afonso Henriques, und seine Nachfolger mit der Expansion des Landes nach Süden und eroberten die von den Mauren besetzten Gebiete zurück.
Nach der Eroberung der Stadt durch D. Afonso III im Jahr 1249 nannten die Portugiesen die Stadt Santa Maria de Faaron oder Santa Maria de Faaram.
In den folgenden Jahrhunderten wurde der Handel in Faro ausgebaut. Vor allem das Salz brachte der Stadt Reichtum.
1499 errichtete König D. Manuel I. das Igreja do Espírito Santo Krankenhaus in der Stadt.
Durch das schwere Erdbeben von 1755 erlitt auch Faro große Schäden. Der Wiederaufbau ging nur schleppend voran. 1756 wurde Faro dann Hauptstadt der Algarve und raubte somit Silves den Titel und die Privilegien.
Einen großen wirtschaftlichen Erfolg brachte der Tourismus in den letzten Jahrzehnten.
Viele der historischen Sehenswürdigkeiten von Faro, wie Kirchen und alte Gebäude, liegen sehr nah beieinander. Von Vorteil ist auch, das Faro recht flach ist. So lässt sich die Hauptstadt der Algarve wunderbar zu Fuß erkunden.
Wer nur einen Tag Zeit hat, um sich Faro anzuschauen, sollte sich auf den historischen Ortskern von Faro beschränken. Am besten startet man seine Tour vom großen Parkplatz in der Nähe der Marina.
Direkt am Parkplatz befindet sich die Cerca urbana de Faro. Es sind die Überrest der alten Stadtmauer von Faro, deren Ursprung auf die Römerzeit vor etwa zweitausend Jahren zurückgeht.
Vom 9. bis zum 11. Jahrhundert, während der Zeit der arabischen Besetzung, wurde die Stadtmauer tiefgreifend verändert und erweitert.
Das Arco do Repouso Faro ist eines der Stadttore von Faro. Es befindet sich am östlichen Rand der Altstadt. Das Tor wurde im 13. Jahrhundert errichtet.
Am südlichen Rand der Altstadt befindet sich das Arco da Vila, auch Wassertor genannt. Entstanden ist das Tor im 11. Jahrhundert unter der Herrschaft der Mauren.
1812 wurde das Tor etwas umgestaltet. Damals erhielt es seinen heutigen, auffälligen neoklassizistischen Stil.
Aber schreiten wir langsam durch die Altstadt, denn sie unterscheidet sich stark vom Rest Faros.
Die Gassen sind schmaler und vor allem ruhiger. Weiß getünchten Häuser, mit Terrakottafliesen als Hausnummer oder Straßennamen, bilden das Innere dieser malerischen Altstadt.
Gerade in den Wintermonaten ist Faro wenig besucht. Cafés laden zum Verweilen und Entspannen ein. Nicht viele, aber einige.
Am Marktplatz in der Altstadt befindet sich die Igreja de Santa Maria, die Kathedrale von Faro.
Das erste Gotteshaus entstand hier wahrscheinlich bereits zu Zeiten der Römer. Unter den Mauren wurde die damalige Kirche in eine Moschee umgewandelt.
Im 13. Jahrhundert gründete dann König Alfons III ein Bistum, aus dem diese Kathedrale entstand.
Heute kann man die Kathedrale gegen einen kleinen Obolus besuchen. Lohnenswert ist vorallem ein Aufstieg auf den Turm um von dort die gute Aussicht auf die Altstadt von Faro zu geniessen.
Gleich vor der Kathedrale steht das Denkmal für Bischof Francisco Gomes de Avelar, der von 1789 – 1816, seinen Sitz in Faro inne hatte.
Steht man vor der Kathedrale, so befindet sich links daneben der alte Bischofspalast von Faro. Der Palast wurde 1581 – 1585 in Faro errichtet. Damals verlegte Bischof D.Afonso de Castello-Branco den Bischofssitz von Silves nach Faro.
Heute beherbergt die alte Residenz das Rathaus der Stadt Faro.
Besonders interessant für Besucher ist die dortige Vorhalle. Hier finden sich sogenannte Azulejosbilder, die typischen blau weißen Kacheln.
Der Rest des Gebäudes ist für die Öffentlichkeit leider nicht zugänglich und wird nur zu gewissen kirchlichen Festtagen geöffnet.
Unweit der Kathedrale, gleich neben dem Arco do Repouso und dem Museu Municipal de Faro, befindet sich die Statue von König Afonso III.
König Afonso III eroberte 1249 Faro und verjagte die Mauren von der Algarve.
Hinter der Statue befindet sich das städtische Museum von Faro. Wie der Name bereits verrät, dreht sich im Museum alles um die Geschichte Faro´s und der Algarve. Untergebracht ist das Museum in einem alten Kloster.
In Anbetracht des Eintrittspreises von 2,- €, lohnt hier ein Besuch für Jung und Alt.
Die Igreja de São Pedro ersetzte im 16. Jahrhundert eine kleine Einsiedlerkirche und ist den Seefahrern gewidmet.
Der Chor ist mit einem Altarbild aus dem späten 17. Jahrhundert geschmückt, das der experimentellen Barockzeit angehört.
Diese spezielle Kirche ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Faro und wurde von 1713 bis 1719 errichtet. Die Kapelle befindet sich rund 15 Gehminuten von der historischen Altstadt entfernt.
Im Inneren finden sich vergoldeten Holzschnitzereien an den Altären und die Gebeine von rund 5000 Menschen.
Der Anblick von Schädeln und Knochen ist wahrlich nicht für alle Kinder und auch Erwachsene geeignet!
Der Grund für die Knochen in dieser Kapelle ist der, das im 16. Jahrhundert, die Friedhöfe der Stadt überfüllt waren.
So exhumierte man einige Leichnamen und brachte sie in die Kirche, wo diese in Zement gegossen wurden. Der weitere Sinn dahinter ist, das diese Menschen nun näher bei Gott sein würden.
Hier geben wir einen Überbrlick über die schönsten und beeindruckendsten Strände an der Algarve.
Wer sich nach dem portugiesischen Flair sehnt, der wird am Hafen bestimmt fündig.
Rund um den Hafen tummeln sich einige Cafés, die zum Verweilen, Entspannen und Beobachten einladen. Sehen und Gesehen werden, ist hier das Motto.
Das Museum beherbergt eine ethnografische Sammlung über die maritimen Tätigkeiten entlang der Algarve.
Ausgestellt sich unteranderem Fischerboote, Angelzubehör, Bordmaterial und einige spannende Instrumente.
Faro ist eine der am besten zugänglichen Städte in Portugal.
Wer nach Faro fliegen möchte, kann dies von fast allen Destinationen Europa`s aus tun.
Gerade in der Sommerzeit wird Faro von München, Frankfurt, Wien oder Berlin direkt angeflogen.
Über Faro kommen alle Touristen die per Flugzeug anreisen an die Algarve.
Die Entfernung zwischen dem Flughafen und dem Stadtzentrum beträgt ca. 6 km. Von dort fahren Busse oder Taxis ins Zentrum von Faro. Eine Fahrt mit dem Taxi oder Uber vom Flughafen in die Innenstadt kostet etwa 15,00 €.
Aber auch mit dem Bus ist die Anreise kein Problem.
Es gibt Verbindungen innerhalb von Portugal. Die Fahrt von Lissabon nach Faro kostet ab 11,- € und dauert rund 3:30 h.
Von Deutschland aus, gibt es keine direkten Busverbindungen nach Faro. Hier muss man mit Flixbus zum Beispiel nach Lissabon fahren und dort umsteigen.
Die Fahrt von Berlin nach Lissabon kostet ab 155,- € und dauert 55 Stunden. Ist also eigentlich keine preisliche Alternative.
* Buchen kann man Busse über 12go.asia oder flixbusan die Algarve
Faro ist an das portugiesische Bahnnetz angeschlossen. Die Fahrt von Lissabon nach Faro dauert rund 3 Stunden und kostet ab 25,- €
Auch mit dem Auto ist die Hauptstadt der Algarve sehr gut zu erreichen. Wer mit dem Wohnmobil in Portugal unterwegs ist, sollte beachten, dass die Autobahnen teils gebührenpflichtig sind.
Vor allem die A 22 entlang der Algarve hat mehrere Mautstellen, welche über Videomaut abrechnen.
Die Stadt liegt 280 km von Lissabon und 553 km von Porto entfernt.
Es gibt einen kleinen Wohnmobilstellplatz am Rande von Faro.
Faro Campervan Park, Adresse: R. Aquilino Ribeiro 7, 8005-177 Faro, Portugal
Der Platz bietet auch im Winter eigentlich immer einen Stellplatz. Die gefragten Stellplätze befinden sich eher am Meer. (Stand 01/2023)
In Faro selber gibt es keinen Campingplatz. Der nächstgelegene befinden sich etwa 6 Kilometer weiter südlich am Meer.
Casa Apollo Guesthouse – Edle Unterkunft in zentraler Lage.
Die beste Reisezeit für einen Aufenthalt in Faro ist von April bis Oktober. Dann liegen die Temperaturen zwischen 20 bis 27 Grad. Die wärmste Monate sind Juli und August.
Aber auch im Winter lohnt sich ein Besuch. Zwischen Oktober und März sinken die Temperaturen auf bis zu 14 Grad tagsüber. Bei reichlich Sonne, kann man hier gut dem Winter im kalten Nord entfliehen.
Faro ist eine kleine Stadt, welche sich gut zu Fuß erkunden lässt. Allerdings muss man mit rund 6 Kilometern Fussmarsch rechnen, wenn man die kompletten hier benannten Sehenswürdigkeiten erkunden möchte.
Auch das Fahrrad ist eine gute Alternative für ein schnelle Erkundung der Stadt. Allerdings bietet Faro so gar keine Infrastruktur fürs Zweirad, so das man diese Variante nur ins Auge fassen sollte, wenn man sich mit dem Straßenverkehr und Fahrradfahren auskennt.
Faro bietet Restaurants für jeden Geschmack und jedes Budget. Hier einige Empfehlungen.
Das Restaurante Ria Formosa, in der Praça D Francisco Gomes Nº2, 4º Andar, Praça Dom Francisco Gomes 2, befindet sich ganz oben im Hotel de Faro , mitten im Herzen der Stadt, und bietet eine der atemberaubendsten Aussichten auf Faro. Es gibt klassische aber auch internationale Gerichte.
Ein weiteres gutes Restaurant ist das Pigs and Cows, in der R. Baptista Lopes 57.
Hier gibt es zahlreiche traditionelle Gerichte, aber auch eine moderne internationale Küche. Allerdings hat die Qualität ihren Preis. Ein Menü gibt es ab 49,- €. Lohnt sich aber, wenn man seinen Gaumen verwöhnen möchte.
Eine Antwort
Danke für die detaillierten Tipps! Ich bin digitale Nomadin und werde im September einen Monat an der Algarve verbringen, gar nicht so weit weg von Faro. Das heißt, dass ich die Hauptstadt der Region bestimmt als allererstes besuchen werde. Ich freue mich schon sehr darauf! 🙂
Liebe Grüße,
Annika