Preise, Pommes & Pralinen - Benelux

Nachdem wir in Deutschland ein paar Ruhetage in Brandenburg eingelegt hatten, nutzten wir die Zeit zum Organisieren. Wir ließen die Vorderreifen wechseln, die Gasflaschen neu befüllen und räumten unser Wumeli von allem Unnötigen und nicht mehr Benötigtem frei.

An dieser Stelle einen recht herzlichen Dank für die überaus freundliche Hilfe bei Vergölst in Königs Wusterhausen.

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Übersicht

an der Elbe bei Wittenberge
an der Elbe bei Wittenberge

Unnützes Zeug

Dinge, die wir nie gebraucht oder genutzt haben, ließen wir zurück.  So unter anderem den Hula-Hoop-Reifen, die GoPros oder die Ukulele. Zu Beginn der Reise hatten wir uns vorgenommen, Ukulele lernen zu wollen und Eva wollte mit dem Hula-Hoop-Reifen trainieren. Dann traf Wunsch auf Wirklichkeit. Man mag es kaum glauben, aber der Reisealltag gab es bei uns nicht her. 

Reisealltag

Denn wie anders behauptet, ist es kein Urlaub, sondern ein Lebensabschnitt, der Tag für Tag neu organisiert werden muss.

So fanden wir nach anfänglichen Schwierigkeiten in unseren Reisealltag hinein. Morgens ausschlafen, spielen, frühstücken, Auto vorbereiten, Strecke noch mal kurz durchgehen, Plätze einnehmen, abfahrt. 

Nie haben wir es geschafft, vom Aufstehen bis zur Abfahrt unter 1 ½ Stunden zu bleiben. 

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Radeln nach Den Haag
Radeln nach Den Haag

Es folgte: Zum Zielort fahren, Sehenswürdigkeiten besichtigen oder aktive Touren unternehmen. 

Schauen ob alle Vorräte noch da sind und ggf. einkaufen, Kind bespaßen, Nachtlager suchen, Abendprogramm gestalten, ggf. kleines Sportprogramm sowie den nächsten Tag planen. 

Irgendwie fand sich da für uns nie die Zeit, um Hula-Hoop oder Ukulele zu üben.

Auch die GoPro ließen wir zurück, da wir hierfür auch nie Zeit fanden. Bei unseren Unternehmungen waren wir vielmehr mit dem Fotografieren beschäftigt, anstatt uns noch um tolle Videoaufnahmen kümmern zu wollen. 

Denn das bedeutet ja auch, wie beim Fotografieren, immer eine entsprechende Nachbearbeitung. Also ließen wir den Krempel zurück.

Etwas leichter ging es dann in Richtung Niederlande.

Niederlande

Auf dem Weg stellen wir bei Recherchen zum Land fest, dass das Freistehen in den Niederlanden klar geregelt ist. Es ist nämlich verboten! Sogar auf Privatgrundstücken ist es offiziell untersagt, im Wohnmobil zu schlafen.

So steuerten wir in Amsterdam den entsprechenden Campingplatz an und waren verwundert. Dafür dass die Holländer ein weltbekanntes Campervolk sind, stand Preis-/Leistung in keinem Verhältnis.

Dafür war Amsterdam umso schöner. Wie es sich landestypisch gehört radelten wir mit den Fahrrädern auf sehr gut ausgebauten und ausgeschilderten Radwegen in die Stadt rein. Hunderte von anderen Radlern nutzten ebenso den Weg in die Stadt. Manche im Anzug, viele mit E-Bike, keiner mit Helm. 

Stopp! Doch! Wer Rennrad fährt, der fährt mit Helm. Und natürlich wir Deutschen.

Bis kurz vor die Stadtgrenzen ließen wir Charlotte sogar alleine auf ihrem Fahrrad fahren, bevor wir sie für die Stadtbesichtigung ans Follow me hingen.

Auf dem Weg nach Amsterdam Tag eins
Auf dem Weg nach Amsterdam Tag eins

Alkohol in Amsterdam

Und Amsterdam gefiel uns ausgesprochen gut. Die Touristenmassen waren zwar vorhanden, verliefen sich für uns aber dadurch, dass wir flexibel mit den Fahrrädern die Stadt erkundeten. Am Nachmittag unternahmen wir dann noch eine Grachtenfahrt. Mit an Bord zahlreiche Amerikaner, die vom Ablegen bis zum Schluss in erster Linie die Option des Freigetränkes an Bord nutzten. Und es wurde keine Cola getrunken. 

Bei genauerer Betrachtung stellt sich das Angebot für Junge Menschen als fantastisch heraus, gilt doch in der Innenstadt ein striktes Alkoholverbot im öffentlichen Raum. 

Nichteinhaltung wird hoch bestraft. Und so zieht es die Jungen Menschen in so manches Grachtenboot, was aber wiederum nicht bedeutet, dass man damit nicht fahren sollte. 

Bei uns zumindest ging es relativ ruhig und gesittet zu. Alle waren neben den Getränken auch an der Stadt interessiert.

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Amsterdam Altstadt
Amsterdam Altstadt

Die Preise auf Campingplätzen

Nachdem Freistehen schwierig ist in Holland entschieden wir uns aus Kostengründen für den kurzen Weg nach Den Haag.

Und auch hier fanden wir Platz auf einem völlig überteuerten Campingplatz außerhalb der Stadt. Satte 39,- € zahlten wir dafür, dass wir auf einer aufgeweichten Wiese ohne Strom  standen, in einem kühlen Container duschen durften und großzügige 2 m neben der Rezeption einen Wifi-Empfang hatten.

Auch Den Haag stellt sich für uns als fahrradfreundliche Stadt heraus, in der wir gut mit Charlotte unterwegs sein konnten. 

Das besondere an Den Haag ist die Mischung aus altem Stadtkern mit historischen Gebäuden und einer ultramodernen Neustadt direkt daneben. Dabei ist Den Haag  zugleich Sitz der Regierung und Amtssitz des Königs, während Amsterdam die offizielle Hauptstadt ist.

Den Haag - Binnenhof mit Stadtpanorama
Den Haag - Binnenhof mit Stadtpanorama

Belgien

Nach dem die Niederlande unser Elternzeitbudget maximal ausreizte, beschlossen wir am Folgetag gleich nach Belgien weiterzufahren.

 Noch mal eine Nacht auf einem völlig überteuerten Campingplatz bei schlechten Leistungen wollten wir uns nicht „gönnen“.

Anders hingegen in Belgien. Hier darf man offiziell bis zu 72 Stunden auf einem Parkplatz stehen und auch im Wohnmobil schlafen, es sei denn, es ist ausdrücklich verboten. 

So besuchten wir Antwerpen und Brüssel. Beide Städte erkundeten wir, genauso wie Amsterdam und Den Haag, mit dem Fahrrad.

Neben den zahlreichen Museen und kulturhistorischen Gebäuden beeindruckte uns in Brüssel vor allem das EU-Parlament, welches man kostenlos besuchen kann. Die Geschichte und Entstehung der EU aus erster Hand – einfach gut gemacht. 

Erklärt wird bspw. sehr gut, wieso manche Entscheidungen in der EU manchmal länger dauern und dass sie im Gegensatz zu dem was oft behauptet wird, äußerst transparent ablaufen. Und es zeigt auch, was Demokratie bedeutet und wieso diese oft langsam erscheint. 

Ein Besuch in Brüssel sollte mit zum Schulunterricht gehören!

Altstadt Antwerpen
Altstadt Antwerpen

Was wir uns in Brüssel auch nicht nehmen ließen: Einmal belgische Pommes essen. Die Belgier und die Franzosen streiten sich ja ein bisschen, wer nun die Pommes erfunden hat. Fakt ist, dass im 17. Jahrhundert das erste Mal Pommes auf heute belgischem Territorium erwähnt wurden. 

Allerdings gehörte das Gebiet damals mit zu Frankreich. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will der möge gerne im Asterix-Band „Asterix bei den Belgiern“ noch einmal recherchieren. 

Aber egal wie es nun ist, die Pommes im Atelier Friets waren einfach genial! Solche Pommes haben wir noch nicht verspeist. 

Genauso wie die belgischen Pralinen, welche wir uns aber nicht beim Erfinder Neuhaus kauften, sondern in einer kleineren Manufaktur, wo wir uns diese auch leisten konnten.

Neuhaus Pralinen Brüssel
Neuhaus Pralinen Brüssel

Was uns in Belgien besonders gut gefiel, waren die zahlreichen kostenlosen und offiziellen Stellplätze für Wohnmobile wie bspw. in Namur

Gut, der Platz war nicht gerade der schönste, dafür aber umsonst und man war in 10 Minuten zu Fuß in der Stadt.

Zitadelle Namur
Zitadelle Namur

Nach ein paar entspannten Tagen mit Besuchen der Schlachtfelder von Waterloo oder dem Besuch des höchsten Schiffshebewerkes Europas fuhren wir bei schlechtem Wetter weiter ins französische Reims.

Belgien wir kommen wieder, Niederlande auch, aber dort ohne Camper.

Weblinks

Weitere Reiseberichte

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